[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]
Re: [infowar.de] neuer BSI-Kryptochip "PLUTO"
Infowar.de - http://userpage.fu-berlin.de/~bendrath/liste.html
--------------------------- ListBot Sponsor --------------------------
Get a low APR NextCard Visa in 30 seconds!
1. Fill in the brief application
2. Receive approval decision within 30 seconds
3. Get rates as low as 2.99% Intro or 9.99% Ongoing APR and no
annual fee!
Apply NOW!
http://www.bcentral.com/listbot/NextCard
----------------------------------------------------------------------
Hallo,
vor Jahren hab' ich mal was dazu geschrieben. Damals hat das BSI versichert,
es gebe keine backdoor...
Hier noch mal zur vervollständigung der Text.
Gruß, Thomas
------------------------------------------------------
Computer/Sicherheit KORR.
Der Höllenfürst kennt keinen Herrn
Utl: ?Pluto³ könnte auch staatliche Lauscher aussperren - ?Der
Chip verhält sich völlig neutral³
Von AP-Korrespondent Thomas Wiegold =
Bonn (AP) Ein Hochleistungs-Computerchip, den es noch gar nicht gibt, sorgt
für Streit um die innere Sicherheit: Von ?Pluto³, einem daumennagelgroßen
Prozessor zum Verschlüsseln von Daten, befürchten SPD und Computerexperten
den Zugriff des Staates auf vertrauliche Daten auch der Privatwirtschaft.
Dem widersprechen die Auftraggeber vehement: ?Der Chip verhält sich völlig
neutral³, versicherte der Chef der Abteilung Kryptographie
(Verschlüsselungstechnik) beim Bundesamt für Sicherheit in der
Informationstechnik (BSI), Ansgar Heuser, im Gespräch mit der
Nachrichtenagentur AP.
?Pluto³, benannt nach dem Höllenfürsten der griechischen Mythologie, ist
nicht das erste staatliche Verschlüsselungssystem, das das BSI entwickeln
läßt. Doch angesichts der Entwicklungskosten von zehn Millionen Mark denkt
die Bundesregierung darüber nach, den Chip auch der Privatwirtschaft
anzubieten, und erregte damit Argwohn: Angesichts des beharrlichen Wunsches
von Bundesinnenminister Manfred Kanther, den Sicherheitsbehörden die
verschlüsselte Kommunikation mutmaßlicher Krimineller zugänglich zu machen,
könne ein solcher Prozessor doch nur als trojanisches Pferd des
Staatsanwalts dienen. Ein solcher Versuch in den USA, der sogenannte Clipper
Chip, war aus diesem Grund am energischen Widerstand der Wirtschaft
gescheitert.
?Die Technik ist definitiv anders als beim Clipper Chip³, hält dem
Diplom-Mathematiker Heuser entgegen. Die US-Entwicklung habe den Schlüssel
von vornherein den Sicherheitsbehörden zugänglich gemacht. Doch ?Pluto³, in
erster Linie für sensible staatliche Daten gedacht, lasse von vornherein
keinen Zugriff Dritter zu: Das System kommt nach Heusers Worten ohne die
Hinterlegung der Schlüssel bei einer zentralen Stelle aus - und könnte
vertraulichen Datenverkehr im Extremfall selbst vor staatlichen Lauschern
schützen nach dem Motto:
Der Höllenfürst kennt keinen Herrn.
?Das ist ein klarer Zielkonflikt³, räumt auch der staatliche
Kryptographie-Experte ein. Doch den könne die Bundesregierung nur auf
politischer Ebene lösen. ?Pluto³, mit einem eigenen Steuerungssystem zur
Verwaltung der Verschlüsselung ausgestattet, komme mit den vom Chip selbst
erzeugten Schlüsseln genauso zurecht wie mit von außen vorgegebenen. Sollte
eines Tages doch die Hinterlegung der Geheimcodes bei einer staatlichen
Stelle per Gesetz vorgeschrieben werden, könne der Prozessor allerdings auch
mit von außen vorgegebenen Schlüsseln genutzt werden.
Zwtl: ?Technologisch unerreicht³
Der neue Prozessor, den die Firma Siemens im BSI-Auftrag entwickelt, soll
deutschen Behörden Sicherheit vom Feinsten bieten. Wenn der Prototyp Ende
1999 vorliege, wird er nach Heusers Worten voraussichtlich ?technologisch
unerreicht³ sein. Bis zu zwei Gigabit Daten pro Sekunde soll ?Pluto³
verschlüsseln - zum Beispiel den Inhalt einer kompletten PC-Festplatte
während ihrer Benutzung oder eine vertrauliche Videoübertragung. Für diese
extremen Anforderungen, sagt Heuser, gibt es keine verläßlichen Systeme auf
dem Markt - schon gar nicht aus rein deutscher Entwicklung und Fertigung.
Denn ein ausländisches Produkt könne ja immer eine Hintertür für den eigenen
Geheimdienst haben.
Die Rechte an ?Pluto³ behält das BSI - und kann damit steuern, welche
Unternehmen den Chip in ihre Produkte einbauen. Eine Kontrolle, wer in der
Wirtschaft den Prozessor für seine Zwecke nutzt und vielleicht eine
kriminelle Organisation damit steuert, hält der Chef-Verschlüßler kaum für
möglich. Doch über die endgültigen Vertriebswege sei ja noch nicht
entschieden.
Ende
AP/tw/bg/ba/
180602 feb 98
--
Thomas Wiegold
FOCUS Parlamentsredaktion
Tel. 030/22664-811 Fax 030/22664-820 wiegold -!
- focus-r -
de
----------
>Von: Ralf Bendrath <bendrath -!
- zedat -
fu-berlin -
de>
>Betreff: [infowar.de] neuer BSI-Kryptochip "PLUTO"
>Datum: Fre, 15. Jun 2001 14:11 Uhr
>
> http://de.internet.com/artikel/index.jsp?2005804
______________________________________________________________________
To unsubscribe, write to infowar -
de-unsubscribe -!
- listbot -
com