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[infowar.de] Firmen unterschätzen laut Experten die Gefahren der Vernetzung



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22.11.2001 de.internet.com
http://de.internet.com/artikel/index.jsp?2010363

Firmen unterschätzen laut Experten die Gefahren der Vernetzung

Soquat: "Die Aufklärung dauert wesentlich länger, als wir erwartet
haben"

(dpa-AFX) Die Mehrzahl der 3,5 Millionen kleinen und mittelständischen
Betriebe in Deutschland unterschätzt nach Ansicht des Computer-Experten
Hubertus Soquat die Gefahren durch die weltweite Vernetzung. Nur jeder
fünfte Betrieb sei bereit, seine Computer mit Sicherheitsprogrammen zu
schützen, sagte Soquat in einem Gespräch mit der Deutschen
Presse-Agentur
(dpa). Der Referent für IT-Sicherheit im Bundesministerium für
Wirtschaft
und Technologie (BMWI) nimmt am heutigen Donnerstag an der Verleihung
des
Förderpreises für Computer-Sicherheit in Darmstadt teil. Die mit 30.000
Mark dotierte Auszeichnung wird erstmals vom Zentrum für Graphische
Datenverarbeitung (ZGDV) vergeben.

"Die Aufklärung dauert wesentlich länger, als wir erwartet haben", sagte
Soquat. Nach einer Umfrage des Ministeriums haben bislang erst 70
Prozent
der Betriebe das Problem im Blick. Da Sicherheit jedoch Geld koste,
scheuten
immer noch viele vor notwendigen Maßnahmen zurück. "Wir müssen den Chefs
klarmachen, dass es um ihre Existenz geht." Computer-Viren und
Hacker-Angriffe
könnten nicht nur einen hohen finanziellen Schaden anrichten, sondern
auch
das Image eines Unternehmens verschlechtern.

Genau lässt sich der Schaden nicht bemessen

Gesicherte Daten über den gesamtwirtschaftlichen Schaden, der durch
fehlende
Sicherheit in Computern entsteht, gibt es nach Ansicht von Soquat nicht.
Allerdings gebe es Anhaltspunkte: "Die Reparatur eines Softwareproblems
kann aber schnell mehrere tausend Mark kosten, bei großen Unternehmen
sogar
Millionen."

Gefordert sind für den Sicherheits-Spezialisten nicht nur Betriebe,
sondern
auch Privatnutzer: "Da jeder mit jedem vernetzt ist, stellt jeder
ungeschützte
Computer eine Gefahr für alle dar. Er ist das schwächste Glied, bei dem
die Hacker ansetzen können." Kritik übte Soquat auch an den
Programm-Herstellern.
Sie müssten die Sicherheit als festen Bestandteil in die Programme
einbauen
und nicht hinterher halbherzig aufpfropfen. "Das hat natürlich
wirtschaftliche
Gründe: alles muss schnell entwickelt werden", sagte Soquat. "Allerdings
sägen die Programmierer mit diesem Vorgehen an dem Ast, auf dem sie
sitzen."

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