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[infowar.de] TELEPOLIS: Im Medienkrieg droht der Ausgleich
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Im Medienkrieg droht der Ausgleich
Ernst Corinth 24.11.2001
USA planen einen arabischsprachigen TV-Sender
Fußballspiele werden im Kopf entschieden. Das weiß jedes Kind und
jeder Sat.1-"Ran"-Gucker. Aber nicht nur beim Fußball ist die mentale
Einstellung der Spieler final ausschlaggebend, sondern auch im Krieg.
Und da haben derzeit die Araber die Nase mächtig vorn. Besonders in
ihrem eigenen, also dem arabischen Scharia-Strafraum, der fernseh- und
nachrichtentechnisch fest in Händen des Senders Al-Jazeera ist, während
sich die USA-Propaganda lediglich mit zwei Radioprogrammen, Voice of
America und Radio Free Afghanistan, zufrieden geben muss.
Doch genau das wollen die USA nun nach einer Meldung des [1]Guardian
ändern mit einem eigenen arabischsprachigen Satelliten-TV-Sender. Das
von der US-Regierung unterstützte 500 Millionen Dollar teure Projekt
trägt den Namen "Initiative 911", und die Zielgruppe des zukünftigen
Programms sind junge und zumeist anti-amerikanisch eingestellte
Muslime. Der Sender selbst soll in 26 Sprachen ausgestrahlt werden und
in rund 40 muslimischen Ländern in der Welt zu empfangen sein.
Über die Inhalte und die zukünftige Programmstruktur ist leider noch
nichts bekannt. Aber vielleicht greifen die USA ja zu ihrer
Geheimwaffe, die sie schon seit gut einem Jahr in ihrer
Medien-Schublade liegen haben. Also zu einem Sender, der bisher
allerdings nur übers Internet und auf einigen privaten US-Kabelkanälen
zu empfangen ist. Und dessen Programm einen jeden radikal gesinnten
Muslim sofort vom Glauben abfallen lässt. Übrigens auch jede Muslimin,
weil mittlerweile das zehnköpfige Frauenteam des Senders durch vier
reizende Herren ergänzt wurde.
Das Auftreten dieses männlichen Quartetts erinnert zwar - unter
umgekehrten Vorzeichen - ein wenig an das in diesem Jahr epidemische
Auftauchen eines weiblichen Schoko-Weihnachtsmannes, der so genannten
"Nikola", in unseren Supermärkten, aber soviel Emanzipation muss
heutzutage halt sein - sonst gibt?s Ärger mit der nächstgelegenen
[2]Gleichstellungsbeauftragten.
Doch zurück zum Thema, also zu dem von uns natürlich gemeinten
TV-Sender [3]Nakednews.com, bei dem sich die NachrichtensprecherInnen
selbst von Kriegsbildern nicht erschüttern lassen und in aller
Seelenruhe einen Strip aufs TV-Parkett hinlegen. Das mag auf den ersten
Blick vielleicht geschmacklos wirken, aber es beweist in Wahrheit nur
eines: die große Überlegenheit unserer westlichen Kultur!
Tagaus, tagein zeigt sie so dem radikalislamischen Terror über
Nakednews.com konsequent einfach den entblößten Hintern und selbst
Usama bin Ladin wird zur albernen Witzfigur degradiert, wenn sein
grimmiges Antlitz eingerahmt und konterkariert wird von Busen, Pos und
Penissen. Nackte Tatsachen, die dem im Hindukusch versteckten
Topterroristen dann gleichsam laut zu rufen: Schau Bärtiger, wir im
Westen haben nichts zu verbergen!
Links
[1] http://media.guardian.co.uk/broadcast/story/0,7493,604376,00.html
[2] http://www.gleichberechtigung-goes-online.de/
[3] http://www.nakednews.com/
Artikel-URL:
http://www.telepolis.de/deutsch/inhalt/glosse/11197/1.html
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