[infowar.de] Zahl der Cyberattacken hat weltweit zugenommen

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Dienstag, 09.07.2002, 09:45

Der Nachrichtendienst für IT und Internet-Professionals


Zahl der Cyberattacken hat weltweit zugenommen


Angriffe über das Internet haben in den ersten sechs Monaten des
laufendes Jahres um 64 Prozent zugenommen. Das ist das Ergebnis der
aktuellen Studie \"Internet Security Threat Report\" des
geheimdienstnahen US-Sicherheitsanbieters Riptech, für die man 400
Unternehmen in über 30 Staaten befragt hat. Der Großteil der Angreifer,
nämlich 80 Prozent, kam dabei lediglich aus zehn Staaten: den USA,
Deutschland, Südkorea, China, Frankreich, Kanada, Italien, Taiwan,
Großbritannien und Japan. Dabei wurden die Angriffe immer bedrohlicher:
70 Prozent der Infrastrukturbetriebe aus dem Energiesektor waren
Cyberattacken ausgesetzt, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es
erst 57 Prozent.

Die Experten haben bei der Erstellung der Studie auch neue Hinweise auf
so genannte \"Smokescreen Attacks\", den Einsatz von Ablenkungsmanövern
zur Verschleierung eines Angriffs. So gingen einige Infektionen von
Rechnern mit dem Code Red-Wurm klar von Unix-Systemen aus, was bei der
normalen Verbreitung des Wurms technisch unmöglich ist. Nach
weitergehenden Analysen fanden die Sicherheitsexperten heraus, dass der
Wurm vor allem für Verwirrung sorgen und weitergehende Angriffe an
anderen Punkten verschleiern sollte.

99,9 Prozent aller Scans richten sich ausschließlich gegen 20 Dienste.
Daraus wird deutlich, dass sich die Angriffe vor allem auf einige
Standardanwendungen wie Web-, FTP- oder E-Mail-Server richten.

Riptech behauptet weiter, das die Bedrohung durch Hacker aus sogenannten
\"Terrorstaaten\" wie Iran, Pakistan, Ägypten, Kuwait und Indonesien um
67 Prozent zugenommen habe. Eine Aussage, die sich relativiert, wenn man
bedenkt, das fast jeder Riptech-Sicherheitsberater nach
Unternehmensangaben mindestens fünf Jahre Berufserfahrung beim
US-Verteidigungsministerium und bei der National Security Agency (NSA)
gesammelt hat. (ck/as)



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