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[infowar.de] Re: Infowarcon Referent in Psychatrie eingewiesen



Infowar.de, http://userpage.fu-berlin.de/~bendrath/liste.html
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Kleines Update zum Thema:

Ich habe am Freitag an dem angekuendigten Workshop zu "electromagnetic
terrorism" auf der InfowarCon teilgenommen, bei dem auch R. Munzert
referieren sollte. Die endgueltigen Referenten waren Chet Uber von
Security Posture, einer Sicherheitsfirma, und Manuel Wik aus Schweden,
einer der fuehrenden Experten auf diesem Gebiet (macht u.a. Forschung fuer
das schwedische Militaer und im Rahmen der IEC zu Schutzmoeglichkeiten
ziviler Systeme vor EMP, HERF u.ae. Die beiden haben wirklich Ahnung von
der Materie, der Workshop war sehr interessant. Es ging allerdings nur um
die Moeglichkeiten, mittels gerichteter Energiewaffen technische Systeme
zu stoeren. Nebenbei wurde ein guter reality-Check abgeliefert, denn eine
allzu grosse Reichweite haben diese Sachen bisher allesamt nicht.

Zu Munzert: Keiner der beiden kannte Herrn Munzert persoenlich. Er
hatte sich offenbar bei Winn Schwartau (Betreiber von www.infowar.com und
Konferenz-Koorganisator) gemeldet, und Winn (der ihn ebenfalls nicht
kannte) hat ihn dann im guten Glauben an seine Expertise eingeladen.
Chet hat die vorher eingesandte Powerpoint-Praesentation von Herrn Munzert
vorgefuehrt und versucht, das ganze einzuschaetzen. Es war nicht leicht zu
beurteilen, da es fast nur aus Fotos und Schemazeichnungen/Grafiken
bestand, aber einige der dort eingetragenen Daten halten definitiv einer
einfachen Physik-Berechnung nicht stand. Eigene
elektromagnetische Forschung hat Herr Munzert offenbar nicht betrieben,
sondern vor allem Material gesammelt und dieses dann dramatisiert.
Ausserdem wurde gegen Ende recht deutlich, dass Herr Munzert auf
Technologien zur "Mind-Control" abzielte.
Von daher liegt die Vermutung nahe, dass es sich bei ihm um einen
interessierten Amateur mit Hang zu Verschoerungstheorien/Verfolgungswahn
handelt - soweit ich das als nicht-Psychologe beurteilen kann.

Die Geschichte seiner Einweisung in die Nervenklinik war offenbar, dass er
seine Nachbarn verdaechtigt hat, ihn ueber laengere Zeit mit einem
umgebauten Mikrowellenofen durch die Wand hindurch manipuliert zu haben.
Als er die Sache dann bei der Polizei gemeldet hat, war wohl die Schwelle
zur Verleumdung ueberschritten, und die staatlichen Organe hielten eine
Ueberpruefung seines Geisteszustandes fuer noetig. Die Ergebnisse sind ja
bekannt.

Schade nur, dass bei telepolis dann daraus so eine "Bayerische Polizei
hindert deutschen Experten daran, bei der InfowarCon ueber
Mikrowellenwaffen zu referieren"-Story wurde. Eigentlich ist gerade dieses
Magazin ja fuer klare Skepsis gegenueber Verschwoerungstheorien bekannt.
Und ebenfalls schade, dass quintessenz.at das dann einfach so uebernommen
hat.

RB


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