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[infowar.de] Online-Befragung zur Sicherheit im Internet: Keine Panik bei den Netzbürgern



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## Nachricht vom 12.05.03 weitergeleitet
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Informationsdienst Wissenschaft - idw - - Pressemitteilung
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 12.05.2003

Online-Befragung zur Sicherheit im Internet: Keine Panik bei den
Netzbürgern

Neun von zehn Internet-Nutzern haben schon negative Erfahrungen mit
unerwünschten "Spam-Mails" gesammelt, immerhin jeder fünfte wurde nach
eigenen Angaben schon einmal Opfer eines 0190-Dialers ("Dialer" sind
Programme, die unbemerkt vom Benutzer teure Telefonnummern anwählen und
so für immense Gebühren sorgen können). Das sind Ergebnisse einer
Online-Umfrage zum Thema "Sicherheit und Delinquenz im Internet", die
das Kriminologische Seminar der Universität Bonn in den vergangenen
Monaten durchführte. Dennoch fühlt sich die Mehrzahl der Netzbürger im
Cyberspace weitgehend sicher. Als Abwehrmaßnahmen fordern die Befragten
vor allem eine intensivere Aufklärung über wirksame
Selbstschutz-Möglichkeiten und den Ausbau von technischen
Sicherungssystemen; nur jeder Dritte spricht sich für mehr
strafrechtliche Kontrollen aus.


Insgesamt 1.419 Personen nahmen an der Online-Umfrage teil, davon 55
Prozent Studierende. Der jüngste Teilnehmer war gerade einmal 13 Jahre
alt, die älteste Teilnehmerin bereits 76. Das Durchschnittsalter der
Befragten - zu 90 Prozent tägliche Internetnutzer - betrug 29 Jahre. 

Nahezu jeder Nutzer gab an, bereits Opfer fragwürdiger Praktiken
geworden zu sein. An erster Stelle rangierten dabei strafrechtlich
weniger relevante, dafür aber zunehmend als äußerst lästig empfundene
Phänomene wie unerwünschte Werbe-Mails ("Spam"). Immerhin zwei Drittel
der Befragten gaben an, sich schon mindestens einmal einen
Computer-Virus eingefangen zu haben. Jeder siebte Befragte war beim
"Surfen" bereits auf kinderpornographischen Seiten gelandet; Männer
übrigens öfter als Frauen. Diese wiederum berichten häufiger (zu gut
einem Drittel), Opfer von verbalen Belästigungen ("Cyber-Stalking")
geworden zu sein. Bei Online-Auktionen hat sich immerhin schon mehr als
jeder zehnte betrogen gefühlt.

Trotz der vielen Gefahren, die im weltweiten Netz lauern: 81,8 Prozent
der Netzbürger fühlen sich auf der sicheren Seite, wenn sie an ihrem PC
im Web unterwegs sind. Zum Vergleich: In zahlreichen klassischen
Bevölkerungsumfragen zum "Sicherheitsgefühl in der Wohngegend", welches
standardmäßig mit ganz ähnlichen Frageformulierungen gemessen wird,
haben die Bürger in der Regel deutlich mehr "Unsicherheitsgefühle"
gezeigt als die jetzt befragten Netzbürger. 

Um den potenziellen Gefahren im Cyberspace zu begegnen, plädieren diese
an erster Stelle (zu 62,2 Prozent) für mehr Aufklärung über geeignete
Selbstschutzmaßnahmen und an zweiter Stelle (zu 56 Prozent) für
wirksamere technische Sicherungssysteme; dem Ruf nach mehr
strafrechtlicher Kontrolle, der in der öffentlichen Diskussion bei neu
auftauchenden gesellschaftlichen Problemen gern und häufig erklingt,
kann dagegen nur jeder dritte Teilnehmer der Umfrage zustimmen.

Die Ergebnisse der Studie finden sich auch im Netz unter
http://www.jura.uni-bonn.de/institute/krimsem/krimsem.html oder
http://www.cyber-crime.info

Ansprechpartner:
Dr. Werner Rüther
Kriminologisches Seminar der Universität Bonn
Telefon: 0228/73-9133
E-Mail: wruether -!
- jura -
 uni-bonn -
 de


Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.jura.uni-bonn.de/institute/krimsem/krimsem.html
http://www.cyber-crime.info


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Art: überregional, Forschungsergebnisse
Sachgebiete: Gesellschaft, Informationstechnologie, Medien und
Kommunikation, Politik und Recht

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