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[infowar.de] Herausforderungen für die Integrität unseres Systems



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  SPIEGEL ONLINE - 10. September 2003, 12:27
URL: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/0,1518,265025,00.html

Einreise verweigert
 

Austauschstudenten scheitern an US-Datenbank

Für 190 ausländische Schüler und Studenten endete der lang ersehnte 
Studienaufenthalt in den USA schon am Ankunftsflughafen. Weil sich ihre 
Namen nicht in der neuen Datenbank aller Austauschschüler fanden, ging es 
stracks retour nach Hause.

[Nach dem 11. September 2001 gründete Präsident Bush das 
Heimatschutzministerium
AFP/DPA
GroßbildansichtNach dem 11. September 2001 gründete Präsident Bush das 
Heimatschutzministerium]

Die Sommerferien neigen sich auch an den Schulen und Universitäten der USA 
dem Ende zu. Mehr als 600.000 ausländische Studenten sind in den letzten 
Wochen in die USA geflogen, um dort ein Studium aufzunehmen oder 
fortzuführen. Doch für 190 junge Leute wurde nichts aus dem amerikanischen 
Traum: Die Einwanderungsbehörden ließen sie nicht passieren.

Die Studenten hatten zwar ordnungsgemäß ihre Studentenvisa beantragt. In 
der neuen Datenbank aller Austauschschüler und -studenten waren ihre Namen 
jedoch nicht zu finden. Nur ein einziger Fall führte indes zu 
weitergehenden Ermittlungen - wegen des Verdachts auf eine Verschwörung 
zum Einschleusen ausländischer Studenten, wie es im Washingtoner 
Heimatschutzministerium hieß.

Die Universitäten hatten bis zum 1. August Zeit gehabt, die Namen aller 
bei ihnen fürs kommende Schuljahr eingeschriebenen Austauschstudenten in 
eine elektronische Datenbank einzuspeisen. Asa Hutchinson, der zuständige 
Staatssekretär im Heimatschutzministerium, betonte, dass die 
Einwanderungsbehörden in jedem Einzelfall bei der jeweiligen Hochschule 
angerufen hätten. In den 190 Fällen hätten die erforderlichen Papiere 
jedoch nicht vorgelegen.

["Eine potenzielle Gefahr für unser Land"
Hier kommt keiner durch: Für 190 Studenten endete die Reise direkt nach 
der Ankunft
AP]

GroßbildansichtHier kommt keiner durch: Für 190 Studenten endete die Reise 
direkt nach der Ankunft
Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 hatte der US-Kongress die 
neue Datenbank genehmigt, um die illegale Einwanderung zu erschweren. Das 
System ermöglicht es den Behörden besser als bisher, den Weg eines 
Austauschstudenten nachzuvollziehen. Allerdings hatten sich andere 
Schlupflöcher bei den Anschlägen in New York und Washington als 
gefährlicher erwiesen. Während nur einer der Flugzeugentführer mit einem 
Studentenvisum ins Land gekommen war, hatten 15 der 18 weiteren 
Terroristen reguläre Reisevisa und die verbleibenden drei so genannte 
Business-Visa für die USA gehabt.

Die obersten Heimatschützer in Washington halten das neue 
Überwachungssystem für einen großen Erfolg. "Die Schüler haben wirklich 
versucht, unter falschem Vorwand ins Land zu kommen", sagte Hutchinson. 
"Das heißt zwar nicht, dass sie alle Terroristen waren, aber sie stellen 
doch eine Herausforderung für die Integrität unseres Systems dar - und 
eine potenzielle Gefahr für unser Land." 
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