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[infowar.de] [Fwd: Re: Radio Frequency Identity]
Infowar.de, http://userpage.fu-berlin.de/~bendrath/liste.html
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Eine hervorragende Einführung in RFIDs mit zahlreichen Verweisen findet
sich bei privacy international:
http://www.privacyinternational.org/survey/phr2003/threats.htm#Radio-Frequency%20Identification
Zu den größten Förderern der Technologie zählen die US-Army und die
weltgrößte Supermarkt-Kette Wal-Mart, die beide ihre Lieferanten
verpflichtet haben, bis Januar 2005 RFIDs in einen Großteil der
gelieferten Waren einzubauen:
http://www.eweek.com/print_article/0,3048,a=110899,00.asp
In Deutschland wurde in diesem Jahr die Metro-Kette für die Einführung
von RFID-Chips mit dem Big-Brother-Award ausgezeichnet. Der Würdigung
(http://www.big-brother-award.de/2003/.cop/) kann man einiges entnehmen,
was man damit so machen kann.
Das Europäische Parlament stimmt demnächst über einen
Richtlinienentwurf,
(http://www.europarl.eu.int/meetdocs/committees/juri/20031117/111111de.pdf)
ab, nach dem es verboten sein soll, "technische Schutzvorrichtungen" zu
umgehen. Etwas ähnliches steht zwar bereits in der kürzlich
verabschiedeten deutschen Urheberrechts-Novelle (die ihrerseits wieder
eine andere EU-Richtlinie umsetzt), aber die neue Richtlinie befasst
sich auch mit Verstößen gegen das Markenrecht. Weil auf RFIDs auch
markenrechtliche Informationen gespeichert sind, könnte es also, je
nachdem, wie die Richtlinie umgesetzt wird, sein, dass das Zerstören von
RFIDs in Kleidungsstücken verboten ist. Das geht übrigens ganz einfach:
Zehn Sekunden Mikrowelle reichen in der Regel aus.
Die totale Erfassung von allem und jedem wird schon bald keine
technischen Grenzen mehr kennen. In zwei Jahren sollen RFID-Chips in
Euro-Banknoten enthalten sein: http://www.eetimes.com/story/OEG20011219S0016
Auch die Ware Mensch soll schon in nächster Zukunbft mit einem RFID
ausgezeichnet werden. Das europäische Parlament behandelt zur Zeit einen
weiteren Richtlinienentwurf der Kommission
[http://europa.eu.int/eur-lex/de/com/pdf/2003/com2003_0558de01.pdf], der
die Mitgliedsstaaten verpflichten soll, bis nächsten Herbst (sic) alle
Reisedokumente mit einem auf RFID-Technologie beruhenden 64 MB-Chip
auszurüsten, auf dem ein digitalisierter Gesichts-Scan und die
Fingerabdrücke gespeichert sein sollen.
Ein RFID kann normalerweise auf eine Entfernung von 20 - 30 cm
ausgelesen werden, mit einem starken Feld geht es auch über etwas
größere Entfernungen. Gut möglich also, dass man in fünf Jahren am
Eingang zu einem Geschäft durch eine Schleuse geht, und im selben
Augenblick erscheint auf dem Bildschrim des Inhabers:
- Name, Geburtsdatum, Wohnort (vom Personalausweis)
- Wieviel Geld in der Tasche (von den Geldscheinen)
-Wieviel Geld auf dem Konto? (von der Scheck-/Kreditkarte)
- Wo sind die einzelnen Kleidungsstücke gekauft, wie lange ist das her,
was haben sie gekostet?
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Andreas Dietl
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