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[infowar.de] Osama und die wilde Neunzehn - Über das Marketing von Terror-Masterminds
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http://www.telepolis.de/deutsch/special/wtc/16109/1.html
Osama und die wilde Neunzehn
Mathias Bröckers 19.11.2003
Über das Marketing von Terror-Masterminds
Auch wenn der "Spiegel" die Fragen um die Terrorattacke des 11.9 in
einer Titelstory ( Das Geständnis [1]) und in einer Art Doku-Soap im
Fernsehen [2] für erledigt erklärt hat, weil zwei Phantome aus dem
Off [3] gestanden haben (es waren Osama und die Wilde Neunzehn!),
hindert dies unpassende Puzzleteile des Rätsels weiterhin nicht am
Auftauchen. So wundert es nicht, dass auch einige alte Bekannte aus der
WTC-Conspiracy-Serie weiterhin für Aufsehen sorgen.
Am 4.November 2001 war hier unter dem Titel Osama meets CIA! [4] von
dem Bericht des "Figaro" die Rede, nach dem Bin Ladin bei einem
Aufenthalt im American Hospital in Dubai im Juli 2001 auch vom lokalen
Statthalter der CIA besucht worden sei. Die Nachricht über das - aus
den USA umgehend dementierte - Treffen machte weltweit Schlagzeilen.
Sechs Tage später, am 10. November, forderte [5] Präsident Bush vor
der UN-Vollversammlung:
Lasst uns niemals frevelhafte Verschwörungstheorien im Zusammenhang
mit dem 11. September tolerieren, boshafte Lügen, die bezwecken, die
Schuld von den Terroristen selbst, von den Schuldigen wegzuschieben.
Nun sind von den verdächtigen 19 Terroristen über zwei Jahren nach der
Tat erst drei [6] zweifelsfrei identifiziert, die sterblichen
Überreste [7] der neun "Hijacker" der Pentagon- und der
Pennsylvania-Maschine liegen immer noch unidentifiziert auf Eis. Nicht
einmal die Täter, geschweige denn die Hintermänner des 11.9. , sind
also bis heute wirklich bekannt, schon gar nicht existieren überführte
"Schuldige", von denen man durch "frevelhafte Verschwörungstheorien"
ablenken könnte.
Dafür ist Bin Ladins CIA-Kontakt in Dubai wieder zum Thema geworden,
seit der Schweizer Journalist und Redakteur von "Radio France
International", Richard Labeviere, letzte Woche in einem neuen Buch die
zwei Jahre alten Berichte präzisiert [8] hat.
Danach soll das Treffen zwischen dem CIA-Mann in Dubai, Larry Mitchell
und Bin Ladin vom damaligen saudischen Geheimdienstchef Prinz Turki
arrangiert worden sein. Richard Labeviere, Afrika- und
Arabien-Spezialist und Autor eines Buchs über die Rolle der CIA in
Saudi-Arabien ("Dollars for Terror", 2000) beruft sich auf Kontakte und
Zeugenaussagen im "American Hospital", die das Treffen am 12.Juli 2001
ebenso bestätigt hätten wie ein Insider der saudischen Dynastie. Es
soll bei diesen (erfolglosen) Verhandlungen um ein Rückkehrangebot für
Bin Ladin nach Saudi Arabien gegangen sein, wenn dieser im Gegenzug
seine Aktionen gegen "amerikanische Interessen" einstelle. Der
CIA-Sprecher Mark Mansfield bezeichnete diese Behauptungen als "reine
Phantasie" - für Professor Michel Chossudovsky [9] hingegen ist zwar
nicht das Treffen, aber sind die Berichte über angebliche Verhandlungen
eher Desinformation :
Diese "Verhandlungen" zwischen CIA und Osama (einem CIA
Geheimdienstaktivisten) sind reine Desinformation. Auch wenn die CIA
die Behauptung zurückgewiesen hat, dient der Bericht dazu, Osama als
einen bona fide "Feind Amerikas" zu beleuchten, statt als Geschöpf der
CIA. Wie es der eheamlige CIA-Agent Milt Bearden in einem Interview mit
Dan Rather am 12. September 2001 ausdrückte: "Wenn sie keinen Osama Bin
Laden hätten, würden sie einen erfinden." Geheimdienstverhandlungen
finden nicht an Krankenbetten statt. Die CIA wusste, dass Osama im
American Hospital in Dubai war. Anstatt zu verhandeln hätten sie ihn
verhaften können - er war auf der "Most Wanted"-Liste des FBI.
Als Phantom-Teufel ist der Dialyse-Patient Bin Ladin aber fraglos
nützlicher - und eben deshalb ließen ihn die USA auch unbehelligt, als
er am 10. September 2001 in ein Militär- Krankenhaus m pakistanischen
Rawalpindi eingeliefert wurde , wie CBS [10] Ende Januar 2002 gemeldet
hatte. Der Universal-Schurke und Chefplaner der WTC-Anschläge am Tropf
im Hospital des alliierten pakistanischen Militärs - als solcher hätte
er, weniger als 24 Stunden vor seiner angeblichen Großtat, nicht das
monströse Bild abgeben können, das für den Mega-Sündenbock im "war on
terror" nötig war.
Folglich ließ man ihn in Ruhe - so wie die Créme de la Créme der
"al-Quaida", die einige Wochen später, nach der Bombardierung der
Höhlen in Tora Bora, von Spezialeinheiten in der Ortschaft Kundus
zusammengetrieben worden waren. Als US-Hubschrauber zum Angriff auf Bin
Ladins Elitegarde ansetzen wollten, erhielten sie Weisung, am Boden zu
bleiben. Der Befehl kam, wie Seymour Hersh recherchiert [11] hat,
direkt aus Washington. Zu ihrem Entsetzen sahen sich die Einsatztruppen
zum Zusehen verdonnert, als Osamas Leute, darunter auch einige seiner
Familienangehörigen, ins 150 Kilometer entfernte Pakistan ausgeflogen
wurden. Dabei handelte es sich nicht, wie "Newsweek" und andere später
meldeten, um eine militärische Panne, sondern wie Hersh im "New Yorker"
gezeigt [12] hat, um die Erfüllung einer Absprache zwischen dem
Pentagon und dem pakistanischen Geheimdienst ISI, der für seine Leute
sicheres Geleit vereinbart hatte. Und die "Leute" des ISI sind nun mal
die Eliten der Taliban und der "al-Quida"-Truppe.
Hier kommen nun zwei weitere alte Bekannte des 9-11-Plots ins Spiel:
der ISI-Chef General Mahmud Ahmed [13], der am 10.9. 2001, als sich
Bin Ladin im Militärkrankenhaus Rawalpindi eingefunden hatte, in
Washington mit seinen CIA-Partnern konferierte. Dass sein prominenter
Patient dabei eine Rolle gespielt haben dürfte, liegt auf der Hand. Und
sein Topagent und Zahlmeister Omar Sheik. Ende Oktober 2001 trat
General Ahmed dann "überraschend" zurück, als bekannt wurde, dass Omar
Sheik in seinem Auftrag 100.000 $ an Mohamed Atta überwiesen haben
soll. Einen Tag, nachdem die "Times of India" über diese brisante
Connection berichtet hatte, verschwand in Karatschi der Reporter des
Wall Street Journals Daniel Pearl. Lange Zeit blieb unklar, auf welcher
Spur sich Pearl vor seiner Entführung und grausamen Ermordung befunden
hatte, bis sein Mörder gefasst und im Juli 2002 zum Tode verurteilt
wurde: der ISI-Topagent Omar Sheik.
Welche Gefahr von einer weiteren Entlarvung der "Masterminds" und
Zahlmeister der 9-11-Täter, General Ahmed und Omar Sheik, seit Oktober
2001 ausging, liegt auf der Hand: die Achse der Verdächtigen - die
Verbindung CIA-ISI-Taliban-Osama-Atta - wäre allzu offensichtlich
geworden. Und so machten sich die Propaganda-Köche und Spin-Doktoren
daran, die Legende umzustricken und zwei neue "Masterminds" zu
installieren: Ramsi Binalshibh und Khalid Sheik. Wie dies geschah. hat
der amerikanische Journalist Chaim Kupferberg in einer beispielhaften
Arbeit aufgezeigt - der 70- Seiten lange Essay There's Something About
Omar [14] (eine deutsche Zusammenfassung findet man unter dem passendem
Titel Scheichegal! [15]) gibt einen hervorragenden Einblick in die
Details dieser Propagandaoperation, mit der der britische Staatsbürger
und ISI-Agent Omar Sheik und der CIA-Partner und ISI-Chef General Ahmed
von der Bildfläche abgezogen und durch die zwei "Masterminds"
Binalshibh und Khalid Sheik ersetzt wurden.
Dies sind nun die beiden Terror-Phantome, die an unbekannten Orten ein
unüberprüfbares Geständnis nach dem anderen ablegen, weiterhin das
Obermonster Osama anschwärzen und wahrscheinlich alles von sich geben,
was ihnen von amerikanischen "Verhörspezialisten" nahegelegt worden
ist. Für Nachfragen aber stehen sie selbst Gerichten nicht zur
Verfügung - aus Gründen der "nationalen Sicherheit". Das betrifft
übrigens nicht nur US-amerikanische, sondern auch bundesdeutsche
Gerichte: Auch in den Hamburger Prozessen gegen vermeintliche
al-Qaida-Unterstützer konnten die beiden "Kronzeugen" aus diesem Grund
nicht befragt werden, es gab nicht einmal die Möglichkeit, in die
Verhörprotokolle Einsicht zu nehmen. Was den Richter freilich an einer
Verurteilung nicht hinderte.
Links
[1] http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,271377,00.html
[2]
http://www.arbeiterfotografie.com/galerie/kein-krieg/hintergrund/rezensi
on-5.html#01
[3] http://www.broeckers.com/off.htm
[4] http://www.heise.de/tp/deutsch/special/wtc/11037/1.html
[5] http://www.whitehouse.gov/news/releases/2001/11/20011110-3.html
[6] http://www.news.com.au/common/printpage/0,6093,7172901,00.html
[7] http://www.cnn.com/2003/US/Northeast/02/27/hijackers.remains
[8]
http://www.reuters.com/newsArticle.jhtml?type=topNews&storyID=3817095
[9] http://globalresearch.ca/articles/CHO311A.html
[10] http://www.globalresearch.ca/articles/CBS203A.html
[11] http://www.pbs.org/now/transcript/transcript_hersh.html
[12] http://propagandamatrix.com/the_getaway.html
[13] http://www.heise.de/tp/deutsch/special/wtc/11353/1.html
[14] http://globalresearch.ca/articles/KUP310A.html
[15] http://www.broeckers.com/scheichegal.htm
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