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[infowar.de] BSI veröffentlicht Bericht zur IT-Sicherheitslage



http://www.heise.de/newsticker/meldung/62972

19.08.2005 12:37

BSI veröffentlicht Bericht zur IT-Sicherheitslage

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI[1]) legt
nun, wie bei der Vorstellung von Otto Schilys "Nationalem Plan zum
Schutz der Informationsinfrastrukturen" bereits angekündigt[2], den
ersten Bericht zur "Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2005"[3]
(PDF, 2,9 MB) vor. Auf 52 Seiten analysiert das Dokument das
Sicherheits-Bewusstsein und die Sicherheits-Kompetenz der Bürger, in
der Wirtschaft und in den öffentlichen Verwaltungen.

Die Behörde bemängelt unter andrem, dass das Sicherheitsbewusstsein
zwar vorhanden, aber dennoch zu niedrig sei -- beispielsweise ergriffen
Unternehmen erst Maßnahmen zur Sicherung ihrer Netze, nachdem das Kind
in den Brunnen gefallen sei. Weiterhin nimmt das BSI die Schwachstellen
und Bedrohungen der IT-Infrastruktur durch Schadsoftware unter die Lupe
und wagt auch einen Blick in die Zukunft. Das Dokument schließt mit
einer Liste konkreter Aktivitäten, die das BSI zur Steigerung der
Netzwerksicherheit durchführt, wie etwa der Einrichtung des
Bürger-Sicherheitsportals unter www.bsi-fuer-buerger.de[4].

Viel Neues bringt der Bericht nicht, schon andere Institutionen
analysierten[5] die gegenwärtige Situation und orakelten über den
zukünftigen Verlauf. So überrascht es nicht, dass das BSI von einem
Anstieg in der Bedrohung durch Viren, Würmer und Spam ausgeht. Dass
neuere Techniken wie VoIP, WLAN und Mobilfunkkommunikation mit ihrem
Einzug in den Massenmarkt zunehmend Ziel von Angriffen werden, ist
schon jetzt Realität. So ist die WLAN-Verschlüsselung mit WEP noch weit
verbreitet, obgleich diese in kürzester Zeit von kriminellen Individuen
ausgehebelt werden kann.

Dass der Spam-Verkehr inzwischen 60 bis 90 Prozent des gesamten
E-Mail-Verkehrs ausmacht, ist auch ein eher alter Hut[6] -- IBM
zufolge[7] nimmt das Spam-Volumen sogar ab. Die zunehmenden
Phishing-Attacken gefährden der Pressemitteilung vom BSI zufolge die
Sicherheit des Internet. Diese allgemeine Bedrohung besteht aber eher
in den vom BSI-Bericht erwähnten neuen Zielen der Hacker, die nicht
mehr nur einzelne Computer angreifen, sondern zukünftig vermehrt auf
zentralen Netzkomponenten, von denen die Funktionsfähigkeit ganzer
Informationsinfrastrukturen abhängen, nach ausnutzbaren
Sicherheitslücken suchen werden.

Das BSI sieht sich zukünftig in der Rolle als zentrale
IT-Sicherheitsbehörde, die für alle gesellschaftlichen Gruppen in
Deutschland einen Beitrag zu einer gemeinsam getragenen
Sicherheitskultur leisten will, um die Rahmenbedingungen für eine
sichere und zuverlässige Informationstechnik zu verbessern.
Der Bericht zur IT-Sicherheitslage der Nation verdeutlicht, dass
zumindest die Situation des Netzes von der Regierungsbehörde verstanden
wird, und dass sie darauf basierend fundierte Sicherheitshinweise und
-anleitungen sowohl für Bürger als auch für Unternehmen und
Verwaltungen geben kann.
 (dmk[8]/c't)

Links in diesem Artikel:
  [1] http://www.bsi.de/
  [2] http://www.heise.de/newsticker/meldung/62945
  [3] http://www.bsi.de/literat/lagebericht/lagebericht2005.pdf
  [4] http://www.bsi-fuer-buerger.de/
  [5] http://www.heise.de/security/news/meldung/62262
  [6] http://www.heise.de/newsticker/meldung/20006
  [7] http://www.heise.de/newsticker/meldung/62555
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