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[infowar.de] Millionenförderung für Sicherheitsforschung



Es scheint auf einen Schwerpunkt "Schutz kritischer Infrastrukturen" hinauszulaufen, auch wenn es nicht explizit so genannt wird.
RB

http://www.heise.de/newsticker/meldung/87387

26.03.2007 13:37

Millionenförderung für Sicherheitsforschung

"Sicherheit und Freiheit bedingen einander": Mit diesen Worten
eröffnete die Bundesministerin für Bildung und Forschung Anette Schavan
am heutigen Montagmorgen die Europäische Konferenz für
Sicherheitsforschung im Maritim Hotel Berlin. Auf der zweitätigen
Konferenz befassen sich im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft
rund 1000 internationale Experten aus Forschung, Wissenschaft und
Politik, Vertreter der sich mit Sicherheit befassenden Behörden sowie
Netzbetreiber mit Ideen, Konzepten und Programmen zur zivilen
Sicherheitsforschung der Europäischen Union.

Moderne Industriegesellschaften sind dicht mit Infrastrukturnetzen
überzogen, die Mobilität, Energie und Informationsflüsse bereitstellen,
erklärte Schavan. Man sei auf deren reibungsloses Funktionieren
angewiesen, denn "Naturkatastrophen, große technische Unfälle und
Anschläge können in einer dicht vernetzten Welt große Folgeschäden
auslösen, bis hin zur Destabilisierung der Gesellschaft". Dafür sei
eine länderübergreifende Sicherheitsforschung notwendig, die
unterstützt durch nationale Programme Sicherheitsforschung aus einem
Guss ergebe. In der anschließenden Pressekonferenz stellte die
Bundesministerin ein eigenes Sicherheitsforschungsprogramm vor: Ihr
Ministerium stellt in den nächsten vier Jahren 123 Millionen Euro zur
Verfügung. Im Mittelpunkt der Forschung sollen ausgewählte
Gefahrenszenarien stehen ÿÿ erstmals wird die technologische Forschung
dabei von Anfang an durch Geisteswissenschaften begleitet werden ÿÿ etwa
um mögliche Akzeptanzprobleme bereits im Vorfeld zu erkennen.

Der deutsche Vizepräsident der EU-Kommision Günter Verheugen kündigte
unter anderem die Schaffung eines neuen Gremiums an: Fortan sollen im
European Security and Innovation Forum Sicherheitspolitiker und
Sicherheitsforscher Hand in Hand arbeiten. "Wir müssen reflektieren,
was wir wollen, wie weit wir gehen können, wo die Grenzen sind", mahnte
der EU-Kommissar die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit an und
blickte dabei kritisch in Richtung Amerika. Verheugen warnte auch, dass
der Markt für europäische Sicherheitslösungen zersplittere und nannte
als Beispiel die Arbeiten zu Software Defined Radio. Es habe einfach
keinen Sinn, Technologien doppelt zu entwickeln. Im Hinblick auf so
genannte Lead Markets mache es für Europa nur Sinn "das zu entwickeln,
was es anderswo auf Welt nicht gibt", erklärte Verheugen. Ziel sei es,
dass Hersteller mit europäischen Produkten auf den Weltmarkt gehen und
sich durchsetzen können.

Franco Frattini, ebenfalls Vize-Präsident der Europäischen Kommission
sekundierte: "Europa war bisher der Konsument von
Sicherheitstechnologie, nun sollte es zum Produzenten werden." Beide
EU-Kommissare betonten, dass Hochtechnologie auch die Privatsphäre des
einzelnen Bürgers schützen solle, nannten jedoch keine konkreten
Vorschläge.

Siehe dazu  das Interview mit Professor Jürgen Beyerer, Leiter des
Fraunhofer-Instituts für Informations- und Datenverarbeitung, bei
Technology Review online:

"... verblüffend einfache Lösungen für Angriffe"[1]
 (Gordon Bolduan) /
 (wst[2]/Technology Review)

Links in diesem Artikel:
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