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[infowar.de] Bin-Laden-Video von Geheimdienst initiiert



Infowar.de, http://userpage.fu-berlin.de/~bendrath/liste.html
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Bericht: Bin-Laden-Video von Geheimdienst initiiert
18. Dez 11:55, erg=E4nzt 13:57

Das Video, in dem Osama bin Laden feixend seine eigene Leistung als=20
Terroristenf=FChrer lobt, ist echt, aber es wurde von einem Agent=
 provocateur=20
der CIA arrangiert.

Osama bin Laden h=E4tte nie wie irgendein billiger Aufschneider die Attacken=
=20
vom 11. November auf sich genommen, er sei bescheiden, zur=FCckhaltend und=
=20
still. Das behauptet einer, der es wissen k=F6nnte, Pakistans fr=FCherer=20
Geheimdienstchef Hamid Gul, der wegen seiner intensiven Verbindungen zum=20
meistgesuchten Terroristenf=FChrer seinen Job verloren hatte: Das Video, das=
=20
vom Pentagon ver=F6ffentlicht wurde, sei eine F=E4lschung, in der ein=20
Doppelg=E4nger bin Ladens auftrete.

Solche und =E4hnliche Verschw=F6rungstheorien sind in den Medien islamisch=
=20
gepr=E4gter Staaten seit Ver=F6ffentlichung des Videos en masse zu finden.=
 Sie=20
sto=DFen auf bereitwillige Zustimmung, so zahlreiche=
 Korrespondentenberichte.=20
Demnach ist zweierlei die Motivation der USA, bin Laden blo=DF zu stellen:=
=20
Erstens eine Rechtfertigung finden zu wollen, den Krieg gegen den Terror=20
auf weitere Staaten auszudehnen; zweitens der Wunsch, Israel beim=20
versch=E4rften Vorgehen gegen die Pal=E4stinenser propagandistisch Deckung=
 zu=20
geben.

Herkunft: Pentagon

=DCberall in der islamischen Welt wird auf die Herkunft des vergangene Woche=
=20
erstmals gesendeten Bandes hingewiesen: Da der Entstehungsort in=20
Afghanistan auf dem Band vernuschelt wird, geben die kritischen=20
Journalisten gern und andeutungsschwer das Pentagon als Quelle an. Der=20
Kommunikationswissenschaftler Rudolf St=F6ber weist in der =ABWelt=BB auf=
 ein=20
weiteres Argument der F=E4lschungs-Theoretiker hin: Wer Filme wie =ABTitanic=
=BB=20
und =ABBlair Witch Project=BB produzieren k=F6nne, dem d=FCrfte es kaum=
 schwer=20
fallen, ein Amateurvideo zu f=E4lschen, dessen =ABauthentische M=E4ngel=BB=
 die=20
Spuren der Manipulation kaschieren.

Nachteil aller Erkl=E4rungen des Videos, von welcher Seite sie auch kommen=
=20
m=F6gen, sind die Leerstellen jeder Argumentation. Ein Doppelg=E4nger w=E4re=
 ja=20
noch hinzunehmen, aber vier Doppelg=E4nger bekannter Islamisten und=20
Terroristenf=FChrer? Und wer w=E4re dreist genug, in aller=
 Welt=F6ffentlichkeit=20
ein Band zu f=E4lschen, das vor Gericht vorgelegt werden soll, also im=20
Original forensischen Pr=FCfungen standhalten k=F6nnen muss? Andererseits=
 aber:=20
Wie kommt bin Laden dazu, seine Aufschneiderei aufzeichnen zu lassen? Und=20
wo kommt das Video eigentlich her?

Alle Fragen beantwortet

Der britische =ABObserver=BB legt nun eine Version der Dinge vor, die alle=
=20
Fragen auf einmal beantwortet: Das Band ist echt. Es wurde heimlich=20
aufgezeichnet. Der Provokateur bin Ladens, sein =ABInterviewer=BB, ist ein=
=20
saudischer Islamist, der im Dienste eines Geheimdienstes handelte,=20
wahrscheinlich der amerikanischen CIA.

Die =ABoffizielle Version=BB, das Video sei nach der Flucht der Bewohner in=
=20
einem Al-Qaeda-Haus in Dschalalabad gefunden worden, hat den Nachteil, dass=
=20
schon von einem Video mit einem =ABGest=E4ndnis=BB bin Ladens die Rede=
 gewesen=20
war, bevor Dschalalabad fiel. Al Dschasira, der katarische=20
Nachrichtensender, dementierte Wochen vor den ersten harten Nachrichten=20
=FCber das Video aus den USA, dass ein solches Band der Redaktion aus=20
dubioser Quelle zugespielt worden sei, wie arabische Medien behaupten.

Mehrere Kopien?

Sollte der =ABObserver=BB auf den Punkt spekulieren - die britische=20
Wochenzeitung gilt als gut informiert -, k=F6nnten sogar durchaus mehrere=20
Kopien des Videos existieren. Unter Berufung auf Geheimdienstquellen ist in=
=20
dem Blatt von einem =ABMeisterst=FCck=BB die Rede: =ABSie brauchten jemand,=
 dem bin=20
Laden vertraut, zu dem er frei reden w=FCrde.=BB Dieser =ABjemand=BB sei=
 gefunden=20
worden: Ali Said al Gamdi, ein extremistischer saudischer Prediger, habe=20
das Video von einem Begleiter aufzeichnen lassen. Er wird in der=20
US-Bearbeitung des Videos nicht identifiziert, Informanten des =ABObserver=
=BB=20
haben ihn erkannt.

Al Gamdi wird beschrieben als ein randst=E4ndiger Prediger, der die N=E4he=
 zu=20
bin Laden seit langem suche, um sich selbst als Fundamentalist in den=20
Vordergrund zu spielen. Er sei f=FCr die Begegnung mit bin Laden - das Video=
=20
ist datiert auf den 9. November - eigens nach Kandahar gereist.

Helfer bin Ladens

Gerade das Geltungsbed=FCrfnis eines solchen Mannes und auch seine=20
Erpressbarkeit als Helfer des Terrornetzes bin Ladens mache ihn zu einem=20
attraktiven potenziellen Gespr=E4chspartner vor allem f=FCr den=
 pakistanischen,=20
den =E4gyptischen oder den saudischen Geheimdienst, schreibt der =ABObserver=
=BB=20
unter Berufung auf Geheimdienstler - alles Dienste, die mit den USA=20
kooperieren.

Das Video sei von derselben technischen Qualit=E4t wie heimliche=20
Aufzeichnungen, die das FBI mit Hilfe von Kronzeugen machen l=E4sst, um=
 damit=20
Mafia-Bosse vor Gericht bringen zu k=F6nnen, meinen Experten. Das w=E4re=
 eine=20
Erkl=E4rung daf=FCr, dass Osama bin Laden, der in seinen eigenen=20
Videoproduktionen stil- und inszenierungssicher ist, sich vor laufender=20
Kamera wie ein alberner Schulbub freut, welchen Effekt der Terror seiner=20
Organisation am 11. September hatte.

Die US-Regierung, befragt durch den =ABObserver=BB, best=E4tigt nicht einmal=
=20
inoffiziell, dass das Video mit Nachhilfe eines Geheimdienstes zu Stande=20
gekommen sein k=F6nnte. Allerdings meint ein nicht identifizierter Sprecher=
=20
des Verteidigungsministeriums, dass der mutma=DFliche Agent provocateur al=
=20
Gamdi sich in dem Gespr=E4ch mit bin Laden =ABoffenbar bewusst war, dass=
 eine=20
Aufzeichnung l=E4uft=BB.

Ob wirklich al Gamdi neben bin Laden sitzt, ist allerdings ungesichert,=20
denn angeblich hat die Regierung Saudi-Arabiens einen saudischen Scheich=20
als den Mann indentifiziert, der mit bin Laden spricht. Ob auch Scheich=20
Chaled Audeh Mohammed al Harbi ein Agent sein k=F6nnte, ist bislang nicht=20
=F6ffentlich Gegenstand von Spekulationen gewesen. Al Harbi h=E4lt sich seit=
=20
dem 11. September an einem unbekannten Ort auf, die saudischen Beh=F6rden=20
haben die Fahndung aufgenommen, um seine Verbindnung zu bin Laden zu kl=E4re=
n.

F=FCr das Web ediert von Joachim Widmann

http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=3D1109&item=3D172058


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