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[infowar.de] Bedeutender Rückstand bei IT-Sicherheit in westeuropäischen Unternehmen
Infowar.de, http://userpage.fu-berlin.de/~bendrath/liste.html
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de.internet.com, 30.01.2002
http://de.internet.com/index.html?section=Homepage&id=2011784
Bedeutender Rückstand bei IT-Sicherheit
in westeuropäischen Unternehmen
Die wenigsten Unternehmen haben bis heute eine
durchgehende IT-Sicherheitspolitik etabliert, die
regelmäßig überwacht und aktualisiert wird. Moderne
Sicherheitstechniken, mit denen der
Datenzugriffsschutz wirkungsvoll erweitert werden
könnte, behandeln die Unternehmen eher
stiefmütterlich. Auf die zunehmende Gefahr externer
Angriffe sind sie nicht ausreichend vorbereitet und
wenig bereit, entsprechend in ihre
Informationstechnologie zu investieren.
Dies sind die wesentlichen Ergebnisse einer Studie über
den Stand der IT-Sicherheit in westeuropäischen
Unternehmen, die das Beratungs- und
Prüfungsunternehmen Andersen in zwölf Ländern
durchgeführt hat. Teilnehmer waren IT-Spezialisten
und Top-Manager aus 850 Unternehmen, 127 davon in
Deutschland.
Wie aus der Studie hervorgeht, erklären immerhin zwei
Drittel der Befragten, dass ihr Unternehmen über ein
Paket sich ergänzender IT-Sicherheitsstrategien
verfügt. Nur 25 Prozent der Befragten meinen
allerdings, dass dieses Paket permanent überwacht
und aktualisiert wird. Der darin zum Ausdruck
kommende Sicherheitsrückstand ist um so
erstaunlicher, als die Mehrheit der Teilnehmer
Datensicherheit für ihr Unternehmen als sehr wichtig
einstuft, so die Studie.
Die meist unzureichende Sicherheitspolitik drückt sich
auch in der Wahl der Sicherheitstechnologien aus. "So
konzentrieren sich westeuropäische Unternehmen vor
allem auf den Zugangsschutz an der Schnittstelle
zwischen externem und lokalem Firmennetz", erklärt
Markus Bittner, Experienced Manager bei Andersen.
Moderne und effiziente Sicherheitstechniken, die einen
durchgängigen Zugriffsschutz vom Benutzer bis hin zur
Zielanwendung - z. B. zur Finanzbuchhaltung -
ermöglichen, sind laut der Studie kaum anzutreffen.
Wie die Studie zeigt, sind die westeuropäischen
Unternehmen zudem mit einem Wandel des
Gefahrenszenarios konfrontiert. Kamen die Angriffe
bisher zu 70 bis 80 Prozent von innen durch eigene
Mitarbeiter, sind mittlerweile 55 Prozent externe
Angriffe. Zum Typus der Angreifer befragt, nannten die
Teilnehmer eigene Mitarbeiter (49 Prozent),
unabhängige Hacker (41 Prozent), direkte
Wettbewerber (4 Prozent), ausländische Unternehmen
(4 Prozent) und ausländische Regierungen (1 Prozent).
Noch schwerwiegender sind die Zahlen für deutschen
Unternehmen. Hier verweisen die Befragten zu 60
Prozent auf Angriffe aus dem Internet. Bei den
Angriffstypen unterscheiden sie eigene Mitarbeiter (35
Prozent), unabhängige Hacker (54 Prozent), direkte
Wettbewerber (4 Prozent) und ausländische
Unternehmen (7 Prozent).
Dennoch ist die Investitionsbereitschaft der
westeuropäischen Unternehmen eher moderat. 40
Prozent aller befragten Unternehmen wollen speziell für
Sicherheit lediglich zwischen null und fünf Prozent des
IT-Etats ausgeben. Fast ein Drittel (29 Prozent)
machte zur weiteren Entwicklung des IT-Budgets keine
Aussage. (as)
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