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[infowar.de] nachtrag zum fernsehabend



Infowar.de, http://userpage.fu-berlin.de/~bendrath/liste.html
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(kam auch an mich wegen overquoting. RB)

From: "Ewert, Burkhard" <b -
 ewert -!
- vhb -
 de>
Subject: nachtrag zum fernsehabend
Date: Thu, 14 Mar 2002 18:49:34 +0100

hier der inhalt. im anschluss kommt eine linux-reportage.

Informationspiraten, die sich selbst 'Hacktivisten' nennen, kultivieren
eine neue Form des zivilen Ungehorsams und kämpfen gegen den
Wirtschaftsimperialismus. Die Dokumentation zeigt die neuen Formen
dieses Protests, der sich der elektronischen Medien bedient und weltweit
rasant zunimmt: Virtuelle Sit-ins, an denen Tausende teilnehmen;
Internet-Werbung großer Markenhersteller, die von Netzpiraten gehackt,
parodiert oder missbraucht wird - Attacken, die schon zum Börsensturz
von Firmen geführt haben, die Opfer dieser Gegenwerbung wurden. Das
Filmteam ist im April 2001 dabei, als die Protestveranstaltungen beim
Wirtschaftsgipfel in Quebec vorbereitet werden. Doch neben den
spektakulären Bildern dieser gewalttätigen Straßenproteste zeichnet sich
ein anderer Krieg ab, in dem die Waffen 'Maus' und 'Modem' heißen:
Tausende von Internetbenutzern bereiten in aller Stille eine
Online-Protestaktion vor, mit der die offizielle Website der
Veranstaltung lahmgelegt werden soll. Anhand der Porträts einiger der
führenden Köpfe der Hacktivisten-Szene liefert die Dokumentation
Einblicke in das Innenleben dieser im Verborgenen arbeitenden
Organisation, Bilder aus dem Zentrum des Cyber-Aktivismus. Die Bewegung
hat sich zum Ziel gesetzt, in einer vollständig auf Handel und
Wirtschaft ausgerichteten globalisierten Welt Unruhe zu stiften und
ihren eigenen Zukunftsentwurf, geprägt von einem gewissen zivilen,
politischen und informationsmedialen Widerstand, zu gestalten. 
arte, Donnerstag, heute, 23:15 - 00:10 Uhr
Codename: Linux
 Frankreich 2001

Was versteckt sich hinter 'Linux', dem berühmten offenen Betriebssystem?
Linux ist ein von Anwendern gemeinsam entwickeltes offenes System, d. h.
der Quellcode des Programms ist über das Internet jedermann frei
zugänglich. Durch die kollektive Arbeit einer großen
Programmierergemeinde können so bessere technische Lösungen entwickelt
werden als bei den kommerziellen Produkten aus einer 'geschlossenen',
proprietären Systemwelt, deren Hersteller ihre Programmcodes nicht
preisgeben. Darüber hinaus kann sich jeder Anwender Linux kostenlos aus
dem Internet herunterladen. Die Dokumentation stellt den Finnen Linus
Torvalds vor, auf dessen Entwicklung Linux hauptsächlich zurückgeht. Ein
Mann mit einer interessanten Geschichte, der beschloss, den üblichen
Lauf der Dinge zu ändern: Anstatt seine Erfindung für sich zu behalten,
entschied er sich dafür, sie der ganzen Welt zur freien Nutzung zur
Verfügung zu stellen. Seine eigenen Grenzen erkennend, zog er es vor,
sich auf diese Weise in eine Kollektivbewegung einzureihen. Heute ist
Torvalds ein reicher Mann. Er lebt mit seiner Familie in Santa Clara, im
kalifornischen Silicon Valley. Seine gesamte Zeit widmet er der
Entwicklung neuer Linux-Versionen, denn es gibt immer wieder
Möglichkeiten, das System noch zu verbessern. Für Programmierer in der
ganzen Welt ist er heute der Superstar, die Symbolfigur für freie
Software. Aber wie wird man reich mit freier Software? Der Film
präsentiert die verkannten kreativen Genies unserer Zeit:
Software-Programmierer. Computerspezialisten, die am Programm von Linux
mitarbeiten, erklären, was sie zur Teilnahme an diesem Projekt bewegt
hat. Wie kam es dazu, dass sie ihre Arbeit der Linux-Gemeinde kostenlos
zur Verfügung stellen? Wie kommen sie dabei auf ihre Kosten? Was sind
ihre Motive? Auch Programmierer aus Asien arbeiten mit an diesem
Projekt. Chinesische Computerfachleute betonen, wie wichtig kostenlose
Software - wie etwa Linux - für sie als Mittel zur Wissensvermittlung in
Ländern der Dritten Welt ist, in denen weder der Staat noch die
Bevölkerung das Geld hat, Microsoft-Produkte zu kaufen. 'Gaststar' der
Dokumentation ist der Computer-Guru Richard Stallman. Der Vorkämpfer für
freie Software und Vordenker der 'Open Source'-Bewegung ist ein scharfer
Argumentierer und gleichzeitig ein begnadeter Programmierer. Ein Film
also über die Linux-Saga, eine der größten Erfolgsstories des digitalen
Zeitalters - und vielleicht sogar die schönste.

 Burkhard Ewert
 Handelsblatt Redaktion Netzwert 

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