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[infowar.de] USA: Cyber-Details aus der Homeland-Security-Strategy



Infowar.de, http://userpage.fu-berlin.de/~bendrath/liste.html
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 http://www.telepolis.de/deutsch/inhalt/te/12937/1.html

Systeme zum Erkennen der b=F6sen Absichten von Terroristen

 Florian R=F6tzer=A0=A0 19.07.2002

 Auch f=FCr den Schutz des Cyberspace vor Terroristen sieht die
"Nationale Strategie zur Homeland-Sicherung" des US-Pr=E4sidenten
Ma=DFnahmen vor, etwa ein vom Pentagon und der NSA entwickeltes Programm,
das die Computer aller Internetbenutzer auf Sicherheitsl=F6cher
=FCberpr=FCfen soll

 Im Rahmen der ersten [1]National Strategy for Homeland Security, die
US-Pr=E4sident Bush vor drei Tagen [2]vorstellte, ging es nicht nur um
die F=F6rderungen von neuen Technologien wie biometrischen Systemen zur
Identifizierung oder =DCberwachungssystemen, die auch erkennen k=F6nnen, ob
Menschen gef=E4hrliche Absichten haben, sondern auch um den Schutz der
sogenannten Cyberinfrastruktur. Dazu hat Richard Clarke, der
Pr=E4sidentenberater f=FCr Computersicherheit, am Mittwoch noch einen
Vorschlag gemacht.

 Auf 90 Seiten werden zwar kaum die Kosten, aber doch die vielf=E4ltigen
Aufgaben zum Schutz des Homeland vorgestellt, die Terroranschl=E4ge
verhindern und deren Schaden m=F6glichst gering halten sollen. Viele
Aufgaben sollen bekanntlich durch das geplante neue Ministerium
zentralisiert werden. Zudem w=FCrde auch ein Geldregen, sofern er denn
bewilligt wird, f=FCr wissenschaftliche Forschung und die Entwicklung
neuer Technologien flie=DFen.

 Hervorgehoben wird die Entwicklung von Gegenma=DFnahmen bei
biologischen, chemischen oder nuklearen Angriffen, aber auch die
Entwicklung von "Systemen zur Entdeckung feindlicher Intentionen", da
f=FCr den Terrorismus immer Menschen notwendig seien, die die Anschl=E4ge
vorbereiten oder durchf=FChren. Die m=FCssten sich doch auch so verhalten,
dass ihre "kriminellen Absichten zu erkennen sind". Also will man
unterschiedlichste Systeme entwickeln, um an bestimmten Punkten wie
Grenzen, H=E4fen oder Flugpl=E4tzen diese Intentionen zu erfassen, so dass
die Sicherheitskr=E4fte sich dann die verd=E4chtigen Menschen vornehmen
k=F6nnten. Weiter werden leider keine technischen Einzelheiten verraten.
Zudem sollen noch Sensoren angebracht werden, die angeben, ob ein
Mensch beispielsweise gegen bestimmte Erkrankungen immun ist oder
biologischen, chemischen oder nuklearen Quellen ausgesetzt war.
Vermutlich werden dann Einreisende, die gegen Pocken geimpft sind,
schon einmal genauer =FCberpr=FCft oder sicherheitshalber gleich zur=FCck
gewiesen.

 Was die Sicherung des Cyberspace angeht, so sagt der Programmentwurf,
dass in den letzten vier Jahren die Zahl der Angriff auf
Computersysteme um 400 Prozent zugenommen h=E4tten. Jeden Tag k=F6nnten
aber auch Cyberangriffe auf nationaler Ebene stattfinden und gro=DFe
Sch=E4den bewirken. Die Mittel w=E4ren vorhanden, die Feinde entschlossen
und die Verletzlichkeiten gro=DF und bekannt. Man werde auf allen Ebenen,
angefangen von der des einzelnen Internetbenutzers bis hin zur globalen
Ebene, Mittel zur Verf=FCgung stellen, um derartige Angriffe abzuwehren.
Ganz wichtig aber sei auch die Abwehr von Gefahren, die durch Insider
ausgehen. Man erw=E4ge etwa die Einrichtung von Sicherheitszonen mit
kontrollierten Zug=E4ngen f=FCr wichtige Punkte der Infrastruktur und wolle
verst=E4rkt die Mitarbeiter Sicherheits- und Hintergrundspr=FCfungen
unterziehen.

 Richard Clarke [3]versuchte den nationalen Plan zur Sicherung des
Cyberspace ein wenig zu erl=E4utern, der im September, nat=FCrlich im
Silicon Valley, ver=F6ffentlicht werden soll. Weil jeder etwas mit dem
Cyberspace zu tun hat, soll auch jeder seinen Beitrag zu dessen
Sicherung leisten. In dem Plan wird es Empfehlungen f=FCr die private
Internetbenutzung und die von kleinen Firmen geben, f=FCr gro=DFe
Unternehmen, f=FCr Branchen wie dem Bankenwesen und der Regierung, f=FCr
nationale und schlie=DFlich noch f=FCr globale Bereiche.

 Bislang habe man schon 77 solcher Empfehlungen ausgearbeitet, die alle
nicht per Gesetz verordnet werden sollen, die Clarke aber auch nicht
n=E4her ausf=FChrte. Man wolle den Menschen aber nicht nur ihre
Verantwortung aufzeigen, sondern ihnen auch Mittel in die Hand geben.
So haben beispielsweise das Pentagon, die NSA und andere private und
staatliche Organisationen ein Programm entwickelt, das Computer mit dem
Betriebssystem Windows 2000, dem h=E4ufigsten Betriebssystem bei Beh=F6rden
und Unternehmen, auf bekannte Sicherheitsprobleme =FCberpr=FCft und
Vorschl=E4ge macht, wie man Sicherheitsl=F6cher schlie=DFen kann, die von
Crackern benutzt werden k=F6nnen. Das Pentagon wird sich sofort dieser
Pr=FCfung unterziehen, im Wei=DFen Haus beabsichtige man, dies auch in
allen anderen Ministerien durchzuf=FChren.

 Aber eine solche Sicherheitspr=FCfung soll auch bei den privaten
Internetbenutzern und bei Firmencomputern durchgef=FChrt werden. Dazu
aber m=FCsste sie so einfach gemacht werden, dass jeder das Programm
verstehen kann, um seinen Computer sicher zu machen. Man hofft
allerdings auch, dass die Software-Hersteller ihre Programme in Zukunft
sicherer machen. So =FCberlegt etwa die Air Force, nur noch solche
Software zu kaufen, die dem Sicherheitsstandard des am Mittwoch
herausgekommenen Programms entsprechen, um so die Hersteller zu
zwingen, selbst diese Arbeit zu =FCbernehmen.

 Ein Leser von Slashdot kommentiert die [4]Meldung, dass alle
Internetbenutzer das Programm zur Sicherung vor Hackerangriffen auf
ihrem Computer installieren sollen:

    Good. So you're not worried about that line 3029 that says:

 if (slashdotId =3D=3D "Wolfier") { openBackdoor();
 sendHisDodgyWebAccessesURLsToUncleSam();
 triggerIRSAudit();

 Links

 [1] http://www.whitehouse.gov/homeland/book/index.html
 [2] http://www.whitehouse.gov/news/releases/2002/07/20020716-2.html
 [3]
http://www.cnn.com/2002/TECH/ptech/07/18/computer.security.ap/index.html
 [4] http://slashdot.org/articles/02/07/18/2024204.shtml?tid=3D172



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