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[infowar.de] Millennium Challenge 2002: Low-Tech schlaegt High-Tech



Infowar.de, http://userpage.fu-berlin.de/~bendrath/liste.html
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http://www.heise.de/newsticker/data/tol-22.08.02-004/

Kriegsspiele bei der US-Army: Low-Tech schlägt High-Tech

Die Mittagssonne brütet über dem Persischen Golf -- ein mächtiger
Flottenverband der US-Marine nähert sich einem Küstenstaat. Die
US-Amerikaner sind technisch überlegen, die Zerstörer, Kreuzer und
Flugzeugträger erwarten keine ernsthafte Gegenwehr. Motoren starten --
von
allen Seiten nähern sich kleine, flinke Boote und Flugzeuge; der Feind!
Die
überraschten Amerikaner verlieren einen Großteil ihrer ... "Stopp!" --
Per
Knopfdruck brechen US-Offiziere das Szenario ab und -- "Refloat!" --
starten es neu. So ähnlich soll es beim Millennium Challenge 2002[1] des
Pentagon zugegangen sein. Das berichtete der pensionierte
Drei-Sterne-General Paul Van Riper dem Magazin Army Times[2].	   

 Am 15. August war das dreiwöchige Spektakel[3] zu Ende gegangen. 13.500
echte Soldaten waren in dem Super-Manöver an neun Schauplätzen
übereinander
hergefallen. Ergänzt wurden die wilden Scharmützel zwischen "Blauen"
(die
Guten) und "Roten" (die Bitterbösen) durch Gefechte auf 17 virtuellen
Schlachtfeldern. Mit Millennium Challenge sollen angeblich neue Ideen
und
Waffen gefechtsfeldtauglich gemacht werden. 

Van Riper war als Kommandant der "Roten" angeheuert worden -- seine
Streitkräfte waren den "Blauen" in technischer Hinsicht weit unterlegen.
Aber Low-Tech nahm es mit High-Tech auf: Die supersensiblen
Abhörinstallationen, mit denen die "Blauen" seine Kommunikation
ausspionieren wollten, überlistete er durch den Einsatz von
motorisierten
Kurieren. 

Frustriert musste der Haudegen allerdings hinnehmen, dass seine Truppen
den
"Blauen" Vorteile einräumen sollten und taktische Tricks, die er
durchführen wollte, nicht umgesetzt werden durften. "Wir mussten unsere
Flugabwehr so bewegen, dass gegnerische Truppen erfolgreich landen
konnten", sagte er dem Army-Blatt. Am Ende habe er das Handtuch geworfen
und das Kommando abgegeben sowie das Pentagon vor dem Schluss gewarnt,
die
im Manöver von den "Blauen" eingesetzten Taktiken würden funktionieren.

Militärvertreter weisen diese Darstellung zurück. Marine-Kapitän John
Carman sagte gegenüber US-Medien, dass ihm nicht bekannt sei, das Riper
den
Posten des Kommandeurs der "Roten" aufgegeben hätte. (tol[4]/c't)

Links in diesem Artikel:
 [1] http://www.heise.de/tp/deutsch/special/info/12684/1.html
 [2] http://www.armytimes.com
 [3] http://www.jfcom.mil/about/experiments/mc02/faq.htm
 [4] mailto:tol -!
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