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[infowar.de] heise: EU voll im Security-Trend



Infowar.de, http://userpage.fu-berlin.de/~bendrath/liste.html
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http://www.heise.de/newsticker/data/anw-21.01.03-007/

EU voll im Security-Trend

Die Sicherheit in den Netzen ist eines der Schl=FCsselthemen im 6.=20
EU-Rahmenprogramm. Bereits jetzt liegen der EU-Kommission 151 Bewerbungen=20
zu einschl=E4gigen Themen vor. Sie reichen von "Sichere Infrastrukturen" bi=
s=20
"Cybercrime", berichtete der zust=E4ndige Br=FCsseler EU-Sektionchef Andrea=
=20
Servida bei einem Treffen des zweiten ACATS Forum in Stuttgart. Das Forum, =

das sich um eine einheitliche Testumgebung f=FCr UMTS und 3G-Telefonie=20
bem=FCht, entstand als Netzwerk aus einem fr=FCheren EU-Projekt von Gastgeb=
er=20
Alcatel SEL. Auch Alcatel hat sich gemeinsam mit weiteren ACATS-Partnern=20
um F=F6rdermittel aus dem Security-Topf beworben. Ziel des Projektes ist=20
laut Stefan Rupp, Manager Network Solutions, die automatisierte Erkennung=20
auff=E4lliger Gespr=E4chsmuster in den Telefonnetzen.=20

EU-Experte Servida betonte, dass man innerhalb des Rahmenprogramms=20
besonderen Wert darauf lege, von einem Konzept der "Security in obscurity" =

zu einem der "Security in the openness" zu kommen. Die Strafverfolgung=20
bezeichnete der EU-Beamte im Gefolge der Ereignisse vom 11. September zwar =

als wichtig, in K=FCrze wird so auch die geplante "Cybersecurity Task Force=
"=20
an den Start gehen. Der Schwerpunkt der EU-Strategie solle allerdings bei=20
der Erforschung von pr=E4ventiven und Schutzma=DFnahmen liegen. "Sicherlich=
=20
ist die Polizei auf der Stra=DFe wichtig, aber die Verfolgung der Straft=E4=
ter=20
sichert uns nicht den t=E4glichen Verkehr", sagte Servida gegen=FCber heise=
=20
online. Sicherheit werde selbstverst=E4ndlich auch zentrales Motiv=20
geheimdienstlicher Aktivit=E4ten bleiben. Innerhalb der EU sei aber der=20
Datenschutz gerade in den Mobilnetzen ein "Menschenrecht" und die Aufgabe=20
f=F6rderungsw=FCrdiger Technologie sei es, eine "Krise der Privatheit" in d=
en=20
Netzen zu verhindern.

Das fortschreitenden Eindringen in die Privatsph=E4re der Nutzer erfordere =

besondere Aufmerksamkeit, r=E4umte Servida ein. Die Entwicklung neuer=20
Technologien aufgrund von Missbrauchsm=F6glichkeiten zu stoppen, lehnte er =

allerdings ab. Es gebe eben keine b=F6se Technologie, sagte der=20
Atomwissenschaftler, entscheidend sei vielmehr, dass man auf die=20
sozialvertr=E4gliche Nutzung achte. "Profiling ist nicht an sich schlecht, =

es kann gut sein, Daten von Ihnen als Kunde oder als Patient zu haben",=20
sagte Servida. Es sei kein Problem, die Nutzer selbst =FCber die Weitergabe=
=20
ihrer Standortdaten an die Provider von Location Based Services zu=20
informieren, sagte Rupp. Der Idee, das Informationsmanagement in die Hand=20
der Nutzer zu geben, stehe allerdings die Gesch=E4ftsmodelle der=20
Netzbetreiber gegen=FCber.

Das Security-Projekt, mit dem sich Alcatel laut Rupp gemeinsam mit=20
weiteren Partnern wie Motorola und Siemens um EU-F=F6rdermittel bewirbt,=20
visiert daher doch wieder das Interesse der Nachrichtendienste an. Es=20
sollen "Probes" entwickelt werden, die Auff=E4lligkeiten in den=20
Kommunikationsmustern der Netzteilnehmer aufdecken. Was=20
Kreditkarten-Unternehmen schon jetzt tun -- bei au=DFergew=F6hnlichem=20
Einkaufsverhalten nachhaken --, soll dann auch f=FCr das Gespr=E4chsverhalt=
en=20
=FCberwachter Personen m=F6glich sein. Die Bewerbungsfrist f=FCr die erste =
Runde=20
im 6. Rahmenprogramm endet am 24. April. Insgesamt sind f=FCr den Bereich=20
Technologie f=FCr die Informationsgesellschaft 3,6 Milliarden Euro aus dem =

Gesamttopf von 16,3 Milliarden Euro reserviert. (Monika Ermert) /=20
(anw/c't)

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