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[infowar.de] Klage gegen US-Soldaten wegen Hotel-Beschuss
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Klage gegen US-Soldaten wegen Hotel-Beschuss
27. Mai 20:18
Als in der irakischen Hauptstadt noch gekämpft wurde, geriet auch das
Hotel Palestine unter US-Beschuss. Zwei Journalisten wurden getötet. Die
Angehörigen eines Kameramannes haben jetzt die Soldaten verklagt.
Die Soldaten hätten nur ihre Recht auf Selbstverteidigung ausgeübt,
begründete damals das Pentagon den Angriff auf das Hotel Palestine in
Bagdad. Doch auch den US-Soldaten war zu diesem Zeitpunkt klar, dass in
dem Hotel Journalisten untergebracht waren.
Ein spanischer Kameramann sowie ein weiterer Journalist kamen am 8.
April ums Leben, als ein US-Panzer auf das Journalisten-Hotel feuerte.
Die Familie des Kameramannes hat die drei Soldaten verklagt. Es gehe um
Mord und Kriegsverbrechen, teilte die spanische Anwältin Pilar Hermoso
am Dienstag in Madrid mit.
Auf feindliches Feuer reagiert
Demnach gehe es den Hinterbliebenen von José Couso darum, die
mutmaßlichen Schuldigen, zwei Offiziere und einen Unteroffizier, in
Untersuchungshaft zu nehmen. Die Anwältin rechnet jedoch damit, dass die
USA eine Auslieferung nach Spanien blockieren werden. Es könne
Komplikationen geben, sagte Hermoso. «Wir werden uns davon aber nicht
abbringen lassen.»
Die US-Armee erklärte, die Panzersoldaten hätten auf feindliches Feuer
aus dem Hotel reagiert. Doch dafür, so die Anwältin, gebe es «einfach
keinen Beweis». Zahlreiche Journalisten hätten den Vorfall beobachtet
und anderes berichtet, hieß es.
Gründliche Untersuchung gefordert
Unterstützung für die spanische Anwältin kommt auch von dem in New York
ansässigen US-Komitee zum Schutz von Journalisten (CPJ). Der Beschuss
des Hotels sei «vermeidbar» gewesen, schreibt das Komitte in einem
Bericht. Sowohl das US-Verteidigungsministerium als auch Befehlshabende
in Bagdad hätten gewusst, dass sich im Palestine viele Journalisten
aufhielten. Das Pentagon müsse den Vorfall deshalb «gründlich und
öffentlich» untersuchen.
Neben dem spanischen Journalisten wurde bei dem Beschuss auch ein
ukrainischer Kameramann getötet. Zwei weitere Pressevertreter wurden
verletzt. (nz)
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