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[infowar.de] SPON: Ermittlung gg. ISP wg. Berg-Video, US-Regierung fördert Supercomputer



Infowar.de, http://userpage.fu-berlin.de/~bendrath/liste.html
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http://www.spiegel.de/netzwelt/technologie/0,1518,299774,00.html

Kurzmeldungen aus der IT-Welt

Malaysia ermittelt gegen Verbreiter des Köpfungs-Videos + USA planen 
zivilen Supercomputer + Parasiten-Virus befällt Sasser-Opfer + 
Google-Werbung wird grafischer + Wurm im Apfel

Malaysia: Ermittlungen gegen ISP

Der malayische Regierungschef Abdullah Ahmad Badawi kündigte am Freitag 
eine Untersuchung gegen den Serviceprovider Acme Commerce an. Auf dessen 
Servern lag die offenbar Al-Qaida-nahe Al-Ansar-Webseite, über die das 
Video von der grausamen Köpfung des Amerikaners Nicholas Berg verbreitet 
wurde. Badawi versicherte in einer offiziellen Stellungnahme, dass er es 
nicht zulassen werde, "dass Terroristen die erblühende Internet-Wirtschaft 
unseres Landes hijacken".

Screenshot aus dem über Al-Ansar verbreiteten Video: Bestialische Tötung 
zu Propagandazwecken
Sprecher des betroffenen Serviceproviders versicherten, dass dieser keine 
Kenntnis davon gehabt habe, dass die Seite etwas mit Al Qaida zu tun 
gehabt hätte. Acme hatte die Webseite relativ schnell vom Netz genommen - 
allerdings weil diese ihr Traffic-Volumen überschritten hatte. Erst die 
Berichte über die Al-Ansar-Webseite führten zu einer hausinternen 
Überprüfung von rund 5000 von Acme gehosteten Webseiten. Dabei fielen noch 
zwei weitere Al-Qaida-freundliche Angebote auf und drei, die direkte Links 
zur palästinensischen Organisation Hamas legten. Acme nahm alle fünf 
Angebote vom Web.

In einer Stellungnahme hieß es, der Fall zeige, wie schwierig es sei, den 
Überblick über Angebote im Web zu behalten. Acme hätte die Al-Ansar-Seite 
schon "früher abgeschaltet, wenn wir geahnt hätten, was darauf zu finden 
war", sagte ein Sprecher des Unternehmens. "Wir sind ein legal 
operierendes Unternehmen und haben keine Verbindung zu Al Qaida. Wir haben 
keinen Einfluss darauf, was unsere Kunden auf ihren Seiten 
veröffentlichen." Radikalislamische Angebote werde es bei Acme aber 
künftig nicht mehr geben.

USA: Ziviler Supercomputer

Der US-Regierung ist es satte 25 Millionen Dollar wert, wieder in die 
oberste Liga der Supercomputer-Besitzer einzusteigen. Den Zuschlag für die 
Fördergelder erhielt das Oak Ridge National Laboratory's Center for 
Computational Science. Bis zum Jahr 2007 will dieses - auf 
Cray-Superrechnern aufsetzend - ein Rechenmonster schaffen, das bis zu 250 
Teraflops (rund 250 Billionen Rechenschritte pro Sekunde) leisten soll.

Derzeit steht der größte aller künstlichen Denker in Japan: Der "Earth 
Simulator" bringt es auf fast 40 Teraflops.

Der amerikanische Rechenbolide soll zivil genutzt werden und Forschungen 
in "Biologie, Fusionsenergie, Klimaberechnungen und Nanowissenschaft" 
zugute kommen. Die Konstrukteure setzen auf einen modularen Aufbau, der in 
den nächsten zwölf Monaten zunächst zwei 20-Teraflop Cray-Rechner mit 
einem 5-Teraflop-IBM-Rechner kombinieren soll. "Das Ziel", sagte dazu 
Oak-Ridge-Direktor Jeff Wadswort, "ist es, den 40 Teraflops schnellen 
Earth Simulator binnen eines Jahres zu überholen".

Trittbrettfahrer: Sasser-Parasit

Nicht nur Windows, auch Sasser hat so seine Schwächen: Eine davon versucht 
seit Mittwoch der PC-Wurm "Dabber" auszunutzen. Er befällt somit nur 
Systeme, die zuvor durch eine Sasser-Variante "geöffnet" wurden.

Zunächst richtet er keinen Schaden an, löscht dagegen Sasser und einige 
andere Würmer. Daraus zu schließen, dass hier ein Cyber-Robin-Hood am Werk 
ist, wäre aber vorschnell: Auch Dabber öffnet eine Hintertür im 
Windows-System und macht den befallenen Rechner so "empfänglich" für jeden 
weiteren Schabernack, den der Virenautor noch im Sinn haben könnte. Bisher 
gilt Dabbers Verbreitung als "moderat", doch nehme die 
Verbreitungsgeschwindigkeit messbar zu, melden IT-Sicherheitsunternehmen.
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