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[infowar.de] Kooperation zwischen Galileo und GPS
Infowar.de, http://userpage.fu-berlin.de/~bendrath/liste.html
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Kennt jemand eine gute Studie, in der die Hintergründe für diesen
Kurswechsel der EU beschrieben werden?
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http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=235386
Kooperation zwischen Galileo und GPS
USA und EU unterzeichnen morgen Einigung über Satelliten-Navigation |
Galileo und kommendes GPS III verwenden Binary Offset Carrier [BOC] 1.1 |
EU verzichtete auf präziseres BOC 1.5, 1.5 | Damit 60 Satelliten im
Einsatz
Morgen wird das Abkommen zwischen den USA und der EU über das
Satelliten-Navigationssystem Galileo in Irland unterzeichnet.
Darin haben sich beide Seiten darauf verständigt, dass Galileo mit dem
US-System Global Positioning System [GPS] nahtlos zusammenarbeiten wird.
Damit stehen nach Vollendung von Galileo [voraussichtlich 2009] rund 60
Satelliten für die genaue Standorterfassung zur Verfügung.
Galileo wird dabei die Signalmodulation Binary Offset Carrier [BOC] 1.1
verwenden, das die USA in ihrem kommenden System GPS III ebenfalls
einsetzen wird.
Eigentlich wollte die EU das präzisere BOC 1.5, 1.5 einsetzen, doch die
USA befürchteten, dass durch die Ähnlichkeit der Signale das für den
Militäreinsatz ab 2012 geplante verschlüsselte GPS Militärsignal [M-Code]
gestört werden könnte.
Auch wollte die USA im Ernstfall alle Signale außer M-Code blockieren
können.
Sat-Navigation entzweit EU und USA
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=212754
Kein Nachteil ohne Vorteil
Mike Healy von EADS Astrium, die den Satelliten-Auftrag für Galileo
erhalten hat, meint, der Kompromis sei keine optimale Lösung, aber immer
noch nahe dran.
Rene Oosterlinck, Leiter der Abteilung Satellitennavigation der
Europäischen Weltraumagentur ESA meinte, dass die Entscheidung zur
Zusammenarbeit eine rein politische gewesen sei. Der Verlust an
Genauigkeit gegenüber BOC 1.5, 1.5 sei nicht signifikant, das nun
verwendete sei immer noch weitaus präziser als GPS, das auf BOC 1.5
aufbaut.
Auch die Kompatibilität der Systeme wird positiv bewertet. Man sei zwar
nicht verpflichtet mit den USA zusammen zu arbeiten, es sei aber für beide
Märkte von Vorteil, so Oosterlinck.
Durch die doppelte Anzahl an Satelliten sei die Wahrscheinlichkeit sich in
der Reichweite eines solchen zu befinden weitaus größer und auch die
Genauigkeit werde steigen. Aufgrund der erhöhten Präzision erwartet sich
Oosterlinck auf eine steigende Nachfrage nach Anwendungen.
Multinationales Projekt
Neben der EU beteiligt sich auch China und Indien an Galileo. Indien hat
300 Millionen Euro für das System zugesagt, bedingt sich dafür aber ein
Mitspracherecht aus. China beteiligt sich mit 200 Millionen Euro an dem
rund 2,2 Milliarden teuren Projekt und auch Israel will sich beteiligen.
Israel beteiligt sich an EU-Sat-Navigation
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=221552
Ziviler Einsatz
Während GPS von der US-Air-Force als Dual-System mit starkem Fokus auch
auf den militärischen Einsatz betrieben wird, wird Galileo als ziviles
System von der Galileo Joint Undertaking, gebildet von der EU und der ESA
verwaltet.
Galileo wird zwar so genannte "Public Regulated Services" [PRS] liefern,
die auf die Bedürfnisse europäischer Polizeibehörden und auch Militärs
zugeschnitten sind, trotzdem soll das System laut Oosterlink keinen
grundsätzlich militärischen Charakter haben.
Nichtsdestotrotz soll Galileo in bestimmten Grenzen auch den europäischen
Sicherheitskräften besondere Dienste zur Verfügung stellen, die exklusiv
etwa von Europol genutzt werden und dazu auch besonders gut gegen
Störungen abgesichert sein sollen.
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