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[infowar.de] Re: Mexikanische Strafverfolger an der elektronischen Leine
Infowar.de, http://userpage.fu-berlin.de/~bendrath/liste.html
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Am 19.3. - eine Woche nach den Madrid-Attacken
- haben die EU-Innenminister in ihrer Common Position "satellite-based
RFID tracking" als probates Mittel gegen den Terrorismus angepriesen.
Ich konnte damit allerdings schon bei einigen Expertentreffen zu RFID
Erheiterungsstürme auslösen, weil das Beispiel zeigt, wie sich in den
Innenministerien Überwachungssucht mit technischer Inkompetenz paart.
Laut übereinstimmender Expertenaussage ist mit passiven RFID-Chips unter
optimalen Bedingungen eine Reichweite von allenfalls 30 - 40 Metern zu
erzielen. Optimale Bedingungen sind aber bei subkutanen Chips nicht zu
erzielen, weil das eine ziemlich große Antenne beinhalten würde, die aus
dem Einpflanzen eine mittlere Operation machen würde; anschließend würde
man auch Probleme mit Abstoßungsreaktionen des Körpers kriegen. Außerdem
verursacht eine auch geringe Menge Flüssigkeit zwischen Sender und
Empfänger, wie das der Fall wäre, wenn sich die Antenne unter der Haut
befände, schon erhebliche Probleme und schränkt die Reichweite stark ein.
Soviel zum Technischen. Politisch zeigt die Tatsache, dass diese Storys
immer wieder neu auttauchen (zum Beispiel auch im Film "Enemy of
State"), von was die Sicherheitsfanatiker träumen. Nicht ausgeschlossen,
dass irgendwann doch noch ein findiger Kopf die Idee hat, wie man an das
Geld rankommt, das da auf der hohen Kante liegt, auch wenn Leute, die
sich mit der technischen Seite auseinander setzen, heute noch
glaubwürdig versichern, soweit werde es nie kommen, weil da einfach die
Gesetze der Physik dagegen stünden.
Andreas
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