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[infowar.de] Die neuen Humanroboter des Pentagon
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Die neuen Humanroboter des Pentagon
Ekkehard Jänicke 10.08.2004
Kürzlich wurden die neuen Uniformsysteme "Future Force Warrior" und
"Future Warrior System" vorgestellt
Jüngst wurde vom Pentagon der "Universal Soldier" der Zukunft, der
"Future Warrior", vor dem US-Kongress präsentiert [1]. Der
Hightech-Soldat, wie ihn sich die US-Spezialisten vorstellen, kommt
einem schon aus diversen Filmen mit Arnold Schwarzenegger bekannt vor.
Diese Humanroboter haben allerdings wenig gemeinsam mit den Robotern
des gerade angelaufenen Films "I, Robot". Die Filmroboter wirken im
Gegensatz zu den realen künftigen US-Kampfmaschinen sympathisch, ja
nahezu humanoid oder gar human.
Das 2020 Future Warrior Uniformsystem (links), rechts das Future Force
Warrior Uniformsystem, das bereits 2010 im Einsatz sein soll
Bereits 2010 sollen US-Kämpfer im Einsatz das Uniform-System "Future
Force Warrior" tragen, für 2020 soll dann die Weiterentwicklung "Future
Warrior System" einsatzbereit sein. Es geht um Uniformen, die Waffen,
individuellen Schutz von Kopf bis Fuß, ein Bord-Computer-Netzwerk,
leistungssteigende Systeme und Energiequellen integrieren. Mit dieser
Ausstattung wird der Soldat in das geplante "Future Combat System"
eingebunden, dessen Entwicklung das Pentagon den US-Steuerzahler 15
Milliarden USD kosten lässt.
Die Uniform oder Hightech-Rüstung soll sogar den Aufprall von Munition
besser absorbieren als alle bisher eingesetzten kugelsicheren Westen
und leicht sein. Noch wiegt die Ausrüstung, die US-Soldaten im
Kampfeinsatz in Afghanistan oder im Irak mit sich herumschleppen, bis
zu 60 Kilogramm, dagegen kommt das neue System insgesamt mit rund 25
Kilogramm aus.
Im Rückenteil integriert ist der Bordcomputer, mit dem die menschlichen
Kampfmaschinen nicht nur untereinander kommunizieren, sondern auch
Daten mit Fahrzeugen, Flugzeugen und Satelliten austauschen können. Ein
Visier, eine Art überdimensionale herunterklappbare Brille, enthält
einen 17 Zoll großen semitransparenten Monitor, der gleichzeitig dem
Träger erlaubt, diesen und die reale Umgebung im Auge behalten. Der
Rechner soll allein über Sprache gesteuert werden.
Das etwa soll ein Soldat auf seinem Monitor über seinen Zustand sehen
können
Bordcomputer und Rüstung überwachen auch permanent den
Gesundheitszustand des Kämpfers: Körpertemperatur, Herzschlag,
Nahrungsaufnahme und Flüssigkeitszufuhr werden just-in-time
kontrolliert und sind für Militärärzte fern vom Einsatzort einsehbar.
Bei der für 2020 geplanten Fortentwicklung der Rüstung setzen die
Entwickler vor allem auf Nano-Technologie. So werde man etwas
entwickeln, das sich weich wie normaler Stoff anfühlt, aber bei
Beschuss hart und kugelsicher werde. Diese Vision einer Zukunftsuniform
soll eine unbegrenzte Lebensdauer haben. Integrierte
"Nanomuskel-Fasern", die Muskeln simulieren, sollen auch dem
geschwächten Soldaten Wunderkräfte verleihen.
Doch Will Smith mit seinen Robotern wird nicht völlig ausgeblendet.
Auch echte Roboter und unbemannte Fluggeräte sollen die Kämpfer künftig
begleiten und möglichst ersetzen, um die Zahl der Todesopfer zu
verringern. Ob diese dann auch im Jahr 2035 einen Aufstand planen?
Links
[1] http://www.defenselink.mil/news/Jul2004/n07272004_2004072705.html
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