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[infowar.de] FBI sucht Auftraggeber für DDoS-Angriffe



Infowar.de, http://userpage.fu-berlin.de/~bendrath/liste.html
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http://www.telepolis.de/deutsch/inhalt/te/18735/1.html 

FBI sucht Auftraggeber für DDoS-Angriffe

Florian Rötzer   05.11.2004 

Erstmals hat das FBI auf seine "Most Wanted"-Liste einen Verdächtigen 
gesetzt, der wegen eines Cyber-Vergehens gesucht wird 

Erstmals hat das FBI auf seine  Most Wanted-Liste [1] einen 
Verdächtigen gesetzt, der wegen Computerverbrechen (computer intrusion) 
gesucht wird. Der aus Marokko stammende Saad Echouafni war Direktor der 
Firma Sudbury, die Satelliten-Dienste anbot, und soll versucht haben, 
Hacker anzustellen, um die Konkurrenz anzugreifen. Nach dem Schwerpunkt 
auf Terrorismus will das FBI nun verstärkt gegen Internet- und 
Computerkriminalität vorgehen. 

Dass nun  erstmals [2] ein Fall von Computerkriminalität auf die "Most 
Wanted"-Liste gesetzt wurde, gilt als Zeichen für die neue 
Orientierung. Allerdings handelt es sich nicht um die berühmte  10 Most 
Wanted-Liste [3], die es seit 1950 gibt, sondern um eine erst seit 
mehreren Jahren existierende  Liste [4] mit weniger gefährlichen 
flüchtigen Kriminellen. 

 Saad "Jay" Echouafni [5] wird beschuldigt, Hacker dafür bezahlt zu 
haben, die Website der Firma weakness.com lahmzulegen, die 
Satellitendienste für Fernsehsender anbietet. Das ist offenbar auch 
vorübergehend erfolgreich geschehen, aber es waren auch die Websites 
von Amazon und des Heimatschutzministeriums betroffen. Im August wurde 
Echouafni im Rahmen von "Operation Cyberslam", der ersten erfolgreichen 
Untersuchung eines großen DDoS- Angriffs mit kommerziellen Zielen, 
angeklagt. Echouafni ist allerdings nur einer unter 150 Verdächtigen, 
der aber auf die Liste gesetzt wurde, weil er nun untergetaucht ist. 
Anlass "Operation Cyberslam" war die Anzeige eines großen 
DVD-Recorder-Händlers im Jahr 2003, dessen Website auch davon betroffen 
war. Nach der FBI-Website wurden durch die DDoS-Angriffe Schäden 
zwischen 200.000 bis zu einer Million Dollar verursacht. Insgesamt 
sollen sie sich auf 2 Millionen belaufen. 

Paul Bresson, ein FBI-Sprecher, wies auf weitere Verdächtige hin, die 
in Kalifornien wegen Computervergehen  gesucht [6] werden, 
beispielsweise wegen Betrug bei Internetauktionen. Er erklärte, die 
Aufnahme von Echouafni in die Liste mache den Beschluss von 
FBI-Direktor Robert Mueller deutlich, dass die Verfolgung von 
Cyber-Kriminalität eine Priorität der Behörde sein wird. Justizminister 
Ashcroft hatte zudem vor kurzem verkündet, mit allen verfügbaren 
Mitteln auch gegen Copyright-Vergehen vorgehen zu wollen ( 
 "Aggressivster Angriff auf die Vergehen gegen geistiges Eigentum in 
der Geschichte unseres Landes" [7]). 

Links 

[1] http://www.fbi.gov/mostwant/alert/alert.htm
[2] http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A25579-2004Nov4.html
[3] http://www.fbi.gov/mostwant/topten/fugitives/fugitives.htm
[4] http://www.fbi.gov/mostwant/alert/alert.htm
[5] http://www.fbi.gov/mostwant/alert/echouafni.htm
[6] http://www.fbi.gov/mostwant/alert/alert.htm
[7] http://www.heise.de/tp/deutsch/special/copy/18562/1.html

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