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[infowar.de] Bietergefecht um Marine-Ausrüster Atlas Elektronik geht in heiße Phase
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Samstag, 30.07.2005, 08:52
Bietergefecht um Marine-Ausrüster Atlas Elektronik geht in heiße Phase
Drei große Bewerber
Mit der Bremer Atlas Elektronik GmbH steht einer der wichtigsten deutschen
Marine-Ausrüster vor dem Eigentümerwechsel. Nach Informationen der
Tageszeitung 'Die Welt' (Samstagsausgabe) wird die Deutsche Bank im
Auftrag des Verkäufers schon an diesem Wochenende eine Vorauswahl der
aussichtsreichsten Kandidaten treffen. Das Bundesverteidigungsministerium
muss dem Eigentümerwechsel zustimmen. Dem Vernehmen nach bewerben sich
jetzt große US-Rüstungskonzerne wie Lockheed Martin und L3 Communications
um die Übernahme des Bremer High-Tech-Unternehmens. Zu den Interessenten
aus Europa gehören der multinationale Rüstungsriese EADS, der französische
Marine-Spezialist Thales, die italienische Finmeccanica sowie der deutsche
ThyssenKrupp-Konzern. Auch einige Finanzinvestoren wollen offenbar
Angebote abgeben.
Die Atlas Elektronik GmbH, eine Tochter des britischen Rüstungskonzerns
BAe Systems, gehört zu den Weltmarktführern bei der Ausrüstung von
U-Booten mit elektronischen Führungs-, Sonar-, Torpedo- und
Minenabwehr-Systemen. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.700 Mitarbeiter
in Bremen und in Wedel bei Hamburg.
Als der US-Finanzinvestor One Equity Partners (OEP) vor zwei Jahren bei
der Kieler Howaldtswerke-Deutsche Werft GmbH (HDW) eingestiegen war, löste
dies eine Debatte über die deutsche Industriepolitik und den drohenden
Ausverkauf von Rüstungs-Know-how aus. Auch jetzt ist nicht ausgeschlossen,
daß der ohnehin stark auf die USA fokussierte Atlas-Verkäufer BAe Systems
einen US-Investor vorzieht. Im Bundesverteidigungsministerium sei man
bereits "hellhörig" geworden, heißt es in Industriekreisen. Zu den
europäischen Favoriten gehören Thales, EADS und ThyssenKrupp Marine
Systems. Der französische Thales-Konzern ist einer der größten
Elektronik-Ausrüster der Bundesmarine und beschäftigt in Deutschland mehr
als 3.500 Mitarbeiter. Eine Übernahme von Atlas würde die Produktpalette
von Thales hier abrunden. Thales Deutschland ist nach Informationen der
Zeitung bereit, den Standort Bremen zu einem "Super-Kompetenzzentrum"
auszubauen und auch Arbeitsplätze aus dem Ausland dorthin zu verlagern.
Auch ein Gemeinschaftsangebot mit einem deutschen Partner ist denkbar.
Als wahrscheinlich gilt aber, dass der Luft-, Raumfahrt- und
Rüstungskonzern EADS ebenfalls ein Angebot für den Marine-Spezialisten
abgeben wird. Möglich ist auch ein gemeinsames Angebot von EADS mit
ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS): Das Unternehmen, zu dem seit Januar
auch die HDW-Werft gehört, ist einer der größten Kunden von Atlas
Elektronik und könnte deshalb ein besonders starkes Interesse an der
Übernahme haben. (as)
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