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[infowar.de] Re: ots: Fast jeder zweite Bundesbürger lehnt EU-Pläne zur ...
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Date sent: Thu, 08 Sep 2005 14:59:16 +0200
>
>
> Fast jeder zweite Bundesbürger lehnt EU-Pläne zur
> Vorratsdatenspeicherung ab
>
> Frankfurt am Main (ots) -
>
> Repräsentative Umfrage im Auftrag von COLT zeigt: Etwa 80 Prozent
> der Befragten sprechen sich gegen höhere Telefon- und
> Internetkosten aus
>
> EU-Justiz- und Innenminister verhandeln ab heute im britischen
> Newcastle zum Thema Vorratsdatenspeicherung
>
> Fast jeder zweite Bundesbürger (47 Prozent) ist nach einer
> repräsentativen Befragung der Forschungsgruppe Wahlen im Auftrag von
> COLT Telecom nicht damit einverstanden, dass seine
> Telekommunikationsdaten über einen längeren Zeitraum detailliert
> gespeichert werden. Damit wendet sich knapp die Hälfte der
> Bevölkerung gegen die Pläne der EU-Kommission zur so genannten
> Vorratsdatenspeicherung: Danach sollen alle Verbindungs- und
> Standortdaten sowie Teilnehmer- und Nutzerdaten von
> Kommunikationsverbindungen langfristig von den
> Telekommunikationsanbietern gespeichert werden. Zu den Diensten, die
> überwacht werden sollen, zählen neben Telefon-, E-Mail- und
> Internet-Verkehr auch SMS-Kommunikation, Chatten und das so genannte
> Filesharing. Alle Kommunikationsdaten werden verdachtsunabhängig
> gespeichert und müssten für den Fall potenzieller
> Verfolgungsmaßnahmen der Straftverfolgungsbehörden bis zu einem Jahr
> aufbewahrt werden.
>
> Gleichzeitig lehnen es 78 Prozent der Befragten ab, die aus der
> Vorratsdatenspeicherung resultierenden Kosten zu tragen. Nach
> Berechnungen von COLT Telecom und der Initiative Europäischer
> Netzbetreiber (IEN) würden auf die gesamte Branche Kosten in
> Milliardenhöhe zukommen, wenn die Pläne der EU umgesetzt würden.
> Allein bei der COLT Telecom Group dürfte der Aufwand nach internen
> Schätzungen bei weit über 90 Mio. Euro pro Jahr liegen. Grund: Den
> Telekommunikationsunternehmen entstünden erhebliche Aufwendungen
> dadurch, dass sie in komplexe technische Lösung investieren müssten,
> um die vielfältigen Verbindungsdaten systematisch auslesen,
> archivieren und nach den spezifischen Anforderungen der
> Strafverfolgungsbehörden bereitstellen zu können.
>
> Wolfgang Essig, Vorsitzender der Geschäftsführung der COLT Telecom
> GmbH und Mitglied des Konzernvorstandes erklärt: "Die Befragung zeigt
> eindeutig: Trotz des aktuellen Rufs nach mehr Sicherheit und Schutz
> vor terroristischer Gewalt lehnt ein großer Teil der Bevölkerung die
> Pläne der EU zur Vorratsdatenspeicherung strikt ab. Der Schutz der
> Privatsphäre ist für knapp die Hälfte der deutschen Bevölkerung ein
> unantastbares Gut."
>
> Die Befragung unter 1.227 Bundesbürgern wurde im August dieses
> Jahres von der Forschungsgruppe Wahlen e.V. durchgeführt.
>
> EU-Pläne teilweise technisch nicht umsetzbar
>
> Die bisherigen EU-Pläne hegen bei Technikern und Systemlieferanten
> zudem erheblichen Zweifel an der technischen Machbarkeit der
> Erfassung der Vorratsdaten. Der Vielfalt an unterschiedlichen
> Anschluss-Techniken im Bereich der Internet-Zugänge wird in dem
> Entwurf der EU-Kommission nicht Rechnung getragen: So gibt es
> Netzwerk-Designs, die auf das Auslesen von IP-Paketen gar nicht
> ausgelegt sind und einen kompletten Umbau der Netzinfrastruktur
> notwendig machen würden. Damit würden bereits erfolgte Investitionen
> in Millionenhöhe verloren gehen.
>
> Öffentliche Sicherheit darf nicht auf Kosten der Unternehmen gehen
> Selbst wenn es gelänge, die genannten technischen Grenzen zu
> überwinden, wären die für die Speicherung auflaufenden Kosten für die
> Mehrzahl der Anbieter von Telekommunikationsdienstleistungen
> existenzbedrohend. Unterstellt man alleine die industrieüblichen
> Kosten für IT-Speicherplatz, so entstünden nach einer internen
> Schätzung nur für die Speicherung der IP-Adressdaten Aufwendungen in
> einer Größenordnung von etwa 90 Millionen Euro pro Jahr für die
> COLT-Gruppe.
>
> Dabei greift diese Schätzung der reinen Speicherplatzkosten noch
> wesentlich zu kurz, da zusätzliche Aufwendungen wie etwa für den
> Betrieb notwendiger redundanter Systeme, für die Übertragung der
> Daten zum Speicher sowie für den Betrieb der technischen
> Einrichtungen, des Personals- und Schulungsaufwandes etc.
> berücksichtigt werden müssten. Darüber hinaus bezieht sich diese
> Schätzung allein auf die IP-Netze - Kosten der Speicherung von
> Verbindungsdaten in den klassischen, vermittelnden Netzen, wie sie
> COLT zudem betreibt, sind hierin nicht enthalten.
>
> Wolfgang Essig: "Die tatsächlichen Kosten dürften daher noch um
> ein Vielfaches höher liegen, so dass wir die EU-Kommission nur dazu
> auffordern können, die öffentliche Sicherheit nicht auf Kosten
> privater Unternehmen abzuwälzen."
>
> Originaltext: COLT Telecom GmbH
>
> Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7377
>
> Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7377.rss2
>
>
> Pressekontakt:
> COLT Telecom GmbH
> PR, Jörg Wassink
> Herriotstraße 4
> 60528 Frankfurt/Main
> Telefon: 0 69-5 66 06 - 50 00
> Telefax: 0 69-5 66 06 - 65 65
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