http://www.heise.de/newsticker/meldung/70171 28.02.2006 15:07 Verteiltes Rechnen gegen die U-Boot-Waffe Ein Open-Source-Projekt[1] M4 hat den ersten von drei geheimen historischen Funksprüchen aus dem zweiten Weltkrieg mit der vereinten Rechenkraft tausender PCs geknackt. Die Funksprüche wurden mit einer Enigma-Maschine[2] der Marine mit vier Rotorscheiben verschlüsselt. Die erste geknackte Botschaft[3] ist auf der M4-Projektseite bereits nachzulesen. Der Code der elektromechanischen Verschlüsselungsmaschine Enigma – insbesondere der Marine-Version mit vier Rotorscheiben – galt lange Zeit als nicht zu knacken. Erst dem Mathematiker Alan Turing[4] gelang es, den Code mit Hilfe des von ihm entworfenen Computers Colossus II zu brechen. Technische Einzelheiten zu Colossus wurden von der britischen Regierung erst 55 Jahre nach Kriegsende freigegeben[5]. Obwohl mittlerweile zahlreiche Nachbauten und Simulationen[6] der Maschine existieren, sind die Originale unter Sammlern weiterhin begehrt. Anfang April 2000 hatte ein unbekannter Täter eine Abwehr-Enigma mit vier Rotorscheiben aus dem britischen Museum Bletchley Park ("Station X") gestohlen[7]. Der Dieb hatte gedroht, die Maschine zu vernichten, falls ihm nicht 25.000 britische Pfund Lösegeld bezahlt würden. Siehe auch das Interview mit Whitfield Diffie auf TR online: Die große Schlacht[8] (wst[9]/Technology Review) Links in diesem Artikel: [1] http://www.bytereef.org/m4_project.html [2] http://www.turing.org.uk/turing/scrapbook/ww2.html [3] http://www.bytereef.org/m4-project-first-break.html [4] http://www.heise.de/newsticker/meldung/47979 [5] http://www.heise.de/newsticker/meldung/12263 [6] http://www.heise.de/newsticker/meldung/44888 [7] http://www.heise.de/newsticker/meldung/12562 [8] http://www.heise.de/tr/artikel/70166 [9] mailto:wst -! - tr - heise - de --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: infowar - de-unsubscribe -! - infopeace - de For additional commands, e-mail: infowar - de-help -! - infopeace - de