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[infowar.de] FOCUS zur Cyberwar-Veranstaltung in Muenchen
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Hallo,
eine Frage an die dortigen TeilnehmerInnen: Ist das wirklich so eine
reine Bedrohungs-Hype-Veranstaltung? Wäre schade. Hier in Berlin bei
unserer Konferenz zu Cyber-Rüstungskontrolle war es heute recht
kontrovers, aber dadurch auch sehr anregend.
Grüsse, Ralf
Focus Online, 29.6.2001
http://focus.de/D/DC/DCM/dcm.htm?snr=91709&streamsnr=3
N E W S
Attentat per Mausklick
Cyber-Angriffe auf Kraftwerke oder Krankenhäuser ?
Geheimdienstler halten solche Visionen für immer
wahrscheinlicher. ?Man sollte nicht in Panik verfallen,
aber die Instrumente sind da?, sagte BND-Experte
Frank Lesiak am Freitag bei einem
Cyber-War-Symposium der Burda-Stiftung und der
Universität München. Wenn ein Krankenhaus oder
Flughafen plötzlich lahm gelegt würde, könnte das
viele Menschenleben kosten.
Ein Attentat mit den Folgen des Bombenanschlags
von Oklahoma 1995, bei dem 168 Menschen getötet
wurden, ?wäre auch über Computernetze denkbar?,
sagte Lesiak. ?Bisher nehmen Terroristen lieber einen
Lieferwagen mit Sprengstoff. Sie nutzen noch nicht
die technischen Möglichkeiten?, sagte der
BND-Experte. ?Aber die Gefahr wächst tendenziell.?
Professor Dov Shinar von der Ben-Gurion-Universität
in Beer Sheva sagte, mit Viren und E-Mail-Wellen
könnten Hacker von außen lebenswichtige
Infrastrukturen lahm legen und Daten zerstören. Zu
Beginn der palästinensischen Intifada seien
Computernetze in mehreren israelischen Universitäten
lahm gelegt worden. Vor wenigen Monaten sei die
Börse in Tel Aviv manipuliert worden. Ein
Computer-Angriff auf das Rabin-Kraftwerk sei
gescheitert. Der virtuelle Krieg sei Teil des
bewaffneten und politischen Konflikts. In Israel würden
große Anstrengungen unternommen,
Computerangriffe zu verhindern.
Die Fachjournalistin Christiane Schulzki-Haddouti
sagte, die Bundeswehr habe die Kommunikation
zwischen Berlin und KFOR-Truppen teilweise
unverschlüsselt über einen privaten Provider
abgewickelt. ?Das war eine Einladung für private
Hacker. Zum Glück hatten die damals anderes zu
tun.? Der Münchner Professor Hans-Bernd Brosius
sagte: ?Es kostet fast nichts, seinen privaten
Computerkrieg zu führen.? Ziel sei nicht die
Kommunikation, sondern der Schaden.
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