[infowar.de] Re: privater SAR-Satellit aus Deutschland geplant

[Regina Hagen <regina - hagen -! - jugendstil - da - shuttle - de>]

Infowar.de, http://userpage.fu-berlin.de/~bendrath/liste.html
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TerraSAR-X ist auch ein Paradebeispiel für Dual-Use von
Weltraumtechnologie. Wissenschaftliche Nutzer kriegen vom "Staatsanteil"
die Daten kostenlos zur Verfügung gestellt. Kommerzielle Nutzer kriegen
von Infoterra die Daten gegen Bezahlung. Zu den kommerziellen Nutzern
gehört auch das Militär. Dazu sagte das DLR auf Nachfrage:

"Aus unserer Sicht könnten folgende Anwendungen militärisch genutzt
werden:
     Überwachungsaufgaben (z.B. Einhaltung internationaler Abkommen) 
     Aufklärung (z.B. in Krisengebieten wie Afghanistan) 
     Katastrophenmanagement 
     Kartierung, etc. 
Im Vergleich zu TerraSAR-X verwendet die SAR-Lupe, ein vom BMVg
finanziertes Radarsatellitensystem für die militärische Aufklärung, eine
von TerraSAR-X verschiedene Technologie, die auf hohe geometrische
Auflösung in relativ kleinflächigen Messgebieten bei allerdings kurzen
Wiederholzeiten optimiert ist. Die TerraSAR-X Technologie erlaubt die
elektronische Umstellbarkeit von Blickrichtung, Auflösung und Bildgröße
und damit eine effizientere Nutzung des Überflugs. Für das BMVg können
TerraSAR-X Daten daher wegen ihres  Übersichtscharakters interessant
sein. 
Die TerraSAR-X Daten sind in diesem Sinne komplementär zu den SAR-Lupe
Daten. "

Alles klar?
Regina

Ralf Bendrath schrieb:
> Eine Novum in der deutschen Raumfahrtgeschichte stellt TerraSAR-X auch
> bezüglich der Finanzierung dar, die Staat und Privatwirtschaft erstmals
> gemeinsam übernehmen. Astrium-Geschäftsführer Evert Dudok glaubt daran,
> mit Erdbeobachtungsdaten künftig Geld verdienen zu können. "Der Markt
> wächst jährlich um zehn Prozent", sagt er. Darum beteiligt sich Astrium
> mit rund einem Fünftel an den Projektkosten von 130 Millionen Euro, den
> Rest zahlt das DLR. Im Gegenzug bekommt die Astrium-Tocher Infoterra das
> exklusive Recht, die Informationen des Satelliten zu vermarkten. Der
> Wissenschaft werden die Daten kostenlos zur Verfügung gestellt.

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