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[infowar.de] US-Regierung startet Netzwerk-Sicherheitsinitiative
Infowar.de, http://userpage.fu-berlin.de/~bendrath/liste.html
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http://www.heise.de/newsticker/data/pmz-11.06.02-000/
US-Regierung startet Netzwerk-Sicherheitsinitiative
Die Bush-Regierung hat mit der National Strategy to Secure Cyberspace
eine
neue Sicherheitsinitiative gestartet, die Computernetze in den
Vereinigten
Staaten künftig besser vor Angriffen schützen[1] soll. "Die Initiative
basiert auf zwei Grundideen", erklärte Bush-Sonderberater Richard
Clarke[2]
gegenüber US-amerikanischen Medien. "Nummer eins: Nicht nur die
Regierung
ist verantwortlich für die Sicherheit im Internet. Jeder Einzelne muss
jetzt dazu beitragen, seinen Teil des Cyberspace vor Angriffen zu
schützen.
Nummer zwei: Wir müssen weg vom derzeitigen Akut-Bedrohungs-Konzept hin
zu
einer Langzeitstrategie, bei der die Gefahren einer möglichen
Cyberspace-Verwundbarkeit im Vordergrund stehen."
Es gehe nicht mehr an, so Clarke, dass man sich bei potenziellen
Internet-Bedrohungen ausschließlich auf die Regierung in Washington
verlasse, in der Hoffnung, diese werde alle Gefahren schon voraussehen
und
dafür immer die passenden Schutzkonzepte parat haben. Die Abwehr und
Verfolgung von Cyberspace-Angriffen sei keine Exklusiv-Angelegenheit des
Militär oder der Strafverfolgungsbehörden. Vielmehr müssten jetzt
Universitäten, Wirtschaftsunternehmen, Elektrizitätswerke oder
Wasserversorger umgehend ihre eigenen IT-Netzstrukturen absichern,
führte
Clarke weiter aus.
Im Rahmen der National Strategy to Secure Cyberspace sollen bis zum
Herbst
öffentliche und private Institutionen zunächst ein gemeinsames
Positionspapier definieren, in dem beschrieben wird, was Regierung,
Industrie und Privatpersonen tun können, um ihre Netze sicher zu machen.
Heim-PC-Anwender zum Beispiel, die einen Breitband-Internet-Zugang per
DSL
oder Kabelmodem nutzen, werden darin aufgefordert, umgehend
Sicherheitssoftware, etwa eine Firewall oder einen Viren-Scanner, zu
installieren.
Die US-Regierung wird bei der Umsetzung der kontinuierlich
aktualisierten
Sicherheitsrichtlinien laut Clarke aber" weder eine regulatorische noch
eine diktatorische Rolle" einnehmen. "Behörden sind einfach zu träge, um
dauerhaft mit den neuesten Cyberspace-Bedrohungen Schritt zu halten."
Die
Regierung müsse vielmehr Initiator sein und "den Markt stimulieren,
indem
sie das Sicherheitsbewusstsein von Wirtschaft und Bürgern schärft."
Die Initiative zum Schutz der IT-Netzwerke in den USA geht einher mit
den
Plänen der Bush-Regierung, ein neues Ministerium für nationale
Sicherheit
(Department of Homeland Security[3]) aufzubauen. Ein darin integrierter
Super-Geheimdienst, der über FBI und CIA thronen soll, hat künftig die
Aufgabe, möglichst alle mit der Bekämpfung von Terrorismus
zusammenhängenden Informationen zu sammeln und auszuwerten -- auch
solche
Informationen, die Ermittlungsbehörden aus dem Cyberspace gewinnen[4].
(pmz[5]/c't)
Links in diesem Artikel:
[1] http://www.heise.de/newsticker/data/jk-03.01.02-001/
[2] http://www.heise.de/newsticker/data/anw-10.10.01-001/
[3] http://www.whitehouse.gov/deptofhomeland/
[4] http://www.heise.de/newsticker/data/pmz-07.06.02-000/
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