[Date Prev][Date Next][Thread Prev][Thread Next][Date Index][Thread Index]
[infowar.de] STA 09.07.02: Falun Gong attackiert aus dem Fernseh-All
Infowar.de, http://userpage.fu-berlin.de/~bendrath/liste.html
-------------------------------------------------------------
http://derStandard.at/Print/Frame/20020709/29.asp
DER STANDARD
Dienstag, 9. Juli 2002, Seite 4
Falun Gong attackiert aus dem Fernseh-All
Meditationssekte führt Hightech-"Krieg" gegen Peking
Johnny Erling aus Peking
Zur besten Fernsehzeit, kurz nach 19 Uhr, verdunkelten sich die Bildschirme
bei Millionen Bauern Chinas. Über TV kam Falun Gong in ihre Hütten. Die als
Sekte verfolgte Meditationsbewegung hatte Peking in einer spektakulären
Aktion mit ihrem Angriff aus dem All überrascht.
Sie knackte mit Computern den Zugang zu den Sendeplattformen Sinosat 2A und
3A eines 1998 in eine Erdumlaufbahn geschickten Fernsehsatelliten, der
ausgerechnet entlegene Land- und Berggebiete unter dem Programm "TV-Signale
für jedes Dorf" versorgen soll.
Neun Minuten nach dem Blackout erhielten 13.000 Relaisstationen am Boden
nur noch ihre Signale von Falun Gong. Die Sender strahlten Bilder von
Falun-Gong-Jüngern aus, die sich in Sportstadien zu den drei chinesischen
Schriftzeichen "Zhen", "Shan" und "Ren" ("Wahrhaftigkeit", "Güte",
"Barmherzigkeit"), dem Leitmotto der Falun-Gong-Lehre, gruppierten. Sieben
Tage, von 23. Juni bis 30. Juni, funktionierten die Techniker der Sekte
immer wieder erfolgreich via Satellit das Fernsehprogramm zu Heilsberichten
über ihren Meister Li Hongzhi um.
Chinas Führung, die eine Woche lang die Manipulationen weder abwehren noch
feststellen konnte, von wo aus sie kamen, ging am Montag zum Gegenangriff
über. Korrespondenten wurden in einer eiligen Pressekonferenz mit dem
Staatsrat über das "neue Verbrechen des Falun-Gong-Kultes" informiert; die
Gefahr beschworen, die die Sabotage anrichten könnte. Im Abendfernsehen
wurde der Leitartikel der Parteizeitung Renmin Ribao verlesen. Er nennt
Falun Gong einen "Feind der Menschheit" und ihre Aktion eine "Provokation
internationaler Ordnung".
Peking sieht sich in Phase zwei eines Hightech-Krieges mit der
Meditationssekte, der es gelang, im Januar und im Mai in der Stadt
Chongqing und in der Provinz Jilin ihre Sendungen in Kabelfernsehprogramme
einzuspeisen. Die Manipulation von Satelliten hätte aber eine gefährliche
Qualität erreicht, die auch das Ausland beunruhigen müsste, sagten
Funktionäre. Ihre Klagen über den Schaden wirkten aber eher komisch. Im TV
traten bäuerliche Fußballfans auf und beklagten sich, wegen der
Falun-Gong-Aktion das Endspiel versäumt zu haben.
---------------------------------------------------------------
Liste verlassen:
Mail an infowar -
de-request -!
- infopeace -
de mit "unsubscribe" im Text.