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[infowar.de] Kleinkrieg um Bundeswehr-Software: SAP-Einführung verzögert sich
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Kleinkrieg um Bundeswehr-Software:
SAP-Einführung verzögert sich
Mittwoch, 20.11.2002
Eines der weltweit größten SAP-Projekte verzögert
sich erheblich: Die Bundeswehr hat Probleme, dem mit
SAP vereinbarten Zeitplan für die Einführung der
betriebswirtschaftlichen SAP-Software R3 gerecht zu
werden. Die Software ist entscheidender Bestandteil
des 6,5 Mrd. Euro schweren IT-Programms "Herkules".
Mit "Herkules" will die Bundeswehr ihre
Datenverarbeitung und Telekommunikation
modernisieren. Der SAP-Bestandteil sollte ursprünglich
Ende 2003 zum Einsatz kommen und ist Voraussetzung
für die Fortführung des gesamten Programms.
Politik und Firmen schieben sich gegenseitig die Schuld
für die Verzögerung zu. Die Folge sind nach
Informationen des 'Handelsblatts'
(Donnerstags-Ausgabe) hohe Kosten für externe
Berater ? die Rede ist von 350.000 Euro pro Tag ?
sowie eine Verzögerung bei der geplanten
Bundeswehrreform.
Die Industrie droht mit Schadensersatzklagen, falls das
Projekt scheitert. Die Verzögerungen hängen ? neben
Vertragsproblemen zwischen SAP und dem
Verteidigungsministerium ? auch an der Frage, wie
genau das Firmenkonsortium aussehen wird, das die
gesamte Kommunikationsinfrastruktur der Bundeswehr
erneuern soll: Die Ausschreibung für die geplante
IT-Gesellschaft hatte zwar das Konsortium Isic 21 um
den IT-Dienstleister CSC Ploenzke gewonnen. Doch
zum einen steckt der Partner Mobilcom in Problemen.
Zum anderen bemüht sich die Politik nach
Informationen des Handelsblatts darum, auch die
unterlegenen Firmen wie die Deutsche Telekom
(T-Systems) und Siemens Business Service noch
einzubinden.
"Sinnvoll wäre es, nun die Fähigkeiten aller damals am
Bieterverfahren beteiligten Firmen zusammenzuführen",
fordert etwa der verteidigungspolitische Sprecher der
SPD, Rainer Arnold. (as)
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