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http://www.dpunkt.de/buch/3-936931-09-7.html

Stefan Krempl

Krieg und Internet: Ausweg aus der Propaganda? 

Telepolis

Verlag Heinz Heise 
erscheint voraussichtlich November 2003 
a. 200 Seiten, Broschur 
ca. 16 Euro (D) / 16,5 Euro (A) / 28 sFr 
ISBN 3-936931-09-7 

Der Krieg geht in Serie - und die nationalen Massenmedien der
"präventiv" losschlagenden Mächte marschieren mit. Im Vorspann bauen die
politischen Machthaber gewaltige Bedrohungsszenarien auf, wobei die
"Schurken" austauschbar sind. Saddam Hussein, Slobodan Milosevic oder
der neue "Böse de jour" - sie treiben Völker in Konzentrationslager,
sind Unterstützer des Terrors und blindwütige Herrscher über
Massenvernichtungswaffen. Die Propaganda ist zurück, vorbereitet von den
Infokriegern in den "Kommunikationsbüros", die im Weißen Haus und im
Pentagon, die nach dem 11. September 2001 noch einmal deutlich
aufgestockt wurden, und verbreitet von patriotischen Sendern wie Fox
News. Erst im Abspann erfährt die Öffentlichkeit - wenn sie noch
hinschaut -, dass die Kriegstrommler sie erneut massiv in die Irre
geführt und bewusst belogen haben. Auf der Strecke bleibt dabei nichts
weniger als die jahrhundertelang erkämpfte repräsentative Demokratie. 

Wo reift da eine "zweite Supermacht" heran, die Sand in die Getriebe der
aufgestockten Propagandamaschinen wirft? Im Internet überwachen immer
mehr vernetzte Geister auf Mailinglisten und in Weblogs die offiziellen
Verlautbarungen und die Nachrichten der traditionellen Medien. Die
Infosphäre gibt deutlich mehr Stimmen Raum als die Presse oder der
Rundfunk, auch Stimmen der "normalen", von der Kriegspolitik direkt
betroffenen Menschen. Kann es den Netzbürgern und ihrer kollektiven
Detektivarbeit gelingen, die Wahrheit ans Licht zu bringen? Oder
verstärken sie nur das Propagandagedröhne? Ist das Netz nicht auch
längst militärischer Teil der Kriegsführung? 

Um Antworten auf diese im "Krieg gegen den Terror" besonders aktuellen
Fragen zu finden, untersuchte der Autor wichtige Kommunikationsforen im
Internet und verglich die dortigen Diskurse mit der
Kriegsberichterstattung in meinungsmachenden Zeitungen. Sein Fazit: Die
vernetzte Öffentlichkeit stellt ein Gegengift zur Kriegsrhetorik dar -
aber die Entwicklung eines allgemeinen Impfstoffs daraus lässt noch auf
sich warten. 

Zielgruppe:

technisch und gesellschaftspolitisch Interessierte

Autor / Autorin:

Stefan Krempl, altverdienter telepolis- und ct-Autor, studierte
Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation an der HdK in Berlin. Er
arbeitet als freier Autor für Tages- und Wochenzeitungen sowie (Online-)
Magazine in Berlin und als Dozent am Südosteuropäischen Medieninstitut
in Frankfurt. 
--> www.stefan-krempl.de

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