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[infowar.de] ENISA: EU gründet Amt für Cybersicherheit



Infowar.de, http://userpage.fu-berlin.de/~bendrath/liste.html
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Die Agentur ist gerüchteweise für Likkanen maßgeschneidert worden, damit
er versorgt werden kann, wenn er nicht mehr als EU-Kommissar antritt
bzw. wieder gewählt wird. 
Ach ja, und das BSI z.B. ist offenbar darauf erpicht, dass die neue
Behörde nur koordiniert und nicht zuviel selber macht... 
RB

http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,274957,00.html

SPIEGEL ONLINE
21.11.2003
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ENISA: EU gründet Amt für Cybersicherheit
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"Vertrauen und Sicherheit sind unverzichtbare Voraussetzungen für die
Informationsgesellschaft", weiß EU-Kommissar Erkki Liikanen, "mit
ENISA setzen wir unsere Arbeit fort, eine Kultur der Sicherheit zu
schaffen". Große Ereignisse verlangen eben große Worte: Das EU-Amt
für IT-Sicherheit ist beschlossene Sache.

Als Präsident George Bush nach den Terroranschlägen im Jahr 2001
öffentlichkeitswirksam demonstrieren wollte, dass er nicht nur in jeder
Hinsicht, sondern auch und besonders in Sachen IT-Sicherheit kräftig
tätig sei, installierte er binnen weniger Wochen einen "Cyber-Zar".

Weniger laut trompete die Bush-Regierung heraus, dass an dem Amt
eigentlich nur der vermeintlich schicke Titel neu war und auch die
dahinterliegende Organisationsstruktur bereits seit Jahren existierte.
Als der Cyber-Zar seinen PR-Job erledigt und zudem erkannt hatte, dass
er keine echte Funktion besaß, warf er das Handtuch - und kaum einer
bemerkte es.

In der EU könnte so etwas nicht passieren.

Der Gründung der "European Network and Information Security Agency"
ENISA ging der übliche, gründliche Diskussionsprozess voraus. Die nun
als leibhaftige Behörde gegründete Organisationsstruktur zur Förderung
der europäischen IT-Sicherheit wird echte Mitarbeiter beschäftigen, und
ihre Arbeit aus einem Fünf-Jahresetat von immerhin fast 40 Millionen
Euro finanzieren. Sitz der neuen Behörde wird ab Januar 2004 zunächst
Brüssel, bis sich die EU-Mitgliedsstaaten auf einen endgültigen Standort
geeinigt haben.

"Wir stehen hinter der Idee einer neuen Sicherheits-Kultur",
kommentierte der italienische Kommunikationsminister Maurizio Gasparri
den Gründungsbeschluss der ENISA, "Netzwerksicherheit ist ein globales
Thema. Wenn wir hier gute Arbeit leisten, haben wir die Nase vorn".

Der Auftrag: Einmal gleichmachen, bitte!

ENISA bekam drei Hauptaufgaben in die Gründungsurkunde geschrieben:

    * Die neue Behörde soll die IT-Sicherheitsbestrebungen der
Mitgliedsländer koordinieren und synchronisieren. Beratung und der
Aufbau kompatibler Strukturen gehören dazu, natürlich aber auch die
Schaffung eines Informationsnetzwerkes, dass auch den Datenaustausch
zwischen den Sicherheitsbehörden der Länder erleichtern soll.

    * ENISA soll das Thema IT-Sicherheit in der öffentlichen Wahrnehmung
halten und informierende und beratende Angebote machen.

    * ENISA soll beratend und entwickelnd an der Schaffung von
IT-Sicherheitsstandards mitwirken, in enger Kooperation mit der
IT-Industrie.

"Bis zum heutigen Tag", heißt es in einer Verlautbarung der
EU-Kommission vom Donnerstag, "gab es keine systematische,
grenzüberschreitende Kooperation, keinen solchen Informationsaustausch
zwischen den Mitgliedstaaten der EU. Die Mitgliedstaaten sind mit ihren
Bemühungen sehr unterschiedlich weit fortgeschritten und haben teils
unterschiedliche Ansätze gewählt. Das ist die Herausforderung, vor der
ENISA steht."

Das Aufgabenspektrum von ENISA klingt wie eine Tätigkeitsbeschreibung
des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik BSI:
Deutschland leistet sich mit der Behörde bereits seit dem 1. Januar 1990
ein "IT-Sicherheitsamt", dessen Rat und Arbeit tatsächlich gefragt ist.

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