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[infowar.de] US-Wirtschaft fürchtet Cyberattacken



Für's Archiv, Rubrik "alle Jahre wieder". ;-)
Nach "Electronic Pearl Harbor" und "Cyber-9/11" jetzt das "Cyberäquivalent zum Hurrikan Katrina".
RB


17.09.2005 18:02

US-Wirtschaft fürchtet Cyberattacken

In einem Hearing[1] vor dem Wissenschaftsausschuss des US-Kongresses
warnten die Chief Information Officers (CIOs) einiger großer
US-Unternehmen davor, dass die kritischen Infrastrukturen in den USA
nach wie vor durch Cyberattacken verwundbar sind. Laut einer
Presseerklärung[2] des Kongresses sagte John Leggate, CIO von British
Petroleum (BP), vor dem Ausschuss, dass laut einer Umfrage
Führungskräfte in Telekommunikations-, Energie-, Chemie- und
Transportunternehmen schätzen, dass ihr Umsatz zu ungefähr 30 Prozent
direkt vom Internet abhängt. Da es große Abhängigkeiten zwischen
verschiedenen Wirtschaftszweigen gebe, könne es schneller zu einem
Dominoeffekt kommen, als den Unternehmenskunden und politischen
Entscheidungsträgern bewusst wäre. David Kepler, Vizepräsident und CIO
der Dow Chemical Company, nannte als größte Sorge der chemischen
Industrie die Möglichkeit einer mit einem physischen Angriff
kombinierten Cyberattacke. Er fürchte, dass ein Terrorist Informationen
über Lieferungen, Vorräte oder Standorte für einen Angriff nutzen
könnte, indem er beispielsweise eine falsche Identität benutze, um
Chemikalien zu erwerben.

Die Unternehmensvertreter schilderten aber nicht nur ihre Bedenken,
sondern bemühten sich auch um eine Unterstützung des Staates. So sah
Gerald Freese, für die Informationssicherheit zuständiger Direktor bei
American Electric Power, durchaus Möglichkeiten, das Internet und das
Energieversorgungnetz durch eine Weiterentwicklung gegen Angriffe
besser schützen zu können. Notwendig sei hierfür aber nicnt nur ein
besserer Austausch zwischen Industrie und Behörden, sondern auch eine
verstärkte Förderung von Forschung und Entwicklung.

Grundsätzlich sah auch der Ausschuss die Notwendigkeit zum Handeln:
"Wir dürfen nicht erst auf das Cyberäquivalent zum Hurrikan Katrina
warten, um zu erkennen, dass wir nicht ausreichend vorbereitet sind, um
Cyberattacken vorzubeugen, sie zu entdecken und darauf zu reagieren",
sagte der Vorsitzende des Wissenschaftsausschusses Sherwood Boehlert.
"Zumal eine Cyberattacke auf einen Schlag ein weit größeres Gebiet
betreffen kann als jeder noch so große Hurrikan." Er bestätigte die
Befürchtungen der CIOs und sagte, dass es das Ziel des Hearings sei,
insbesondere dem neuen stellvertretenden Minister für Cybersicherheit
im Heimatschutzministerium dabei zu helfen, eine Agenda für
Cybersicherheit für die Bundesbehörden zu entwickeln. "Ich möchte
niemals in einem Untersuchungsausschuss sitzen, der klären soll, warum
wir auf eine Cyberattacke nicht vorbereitet waren."

(anm[3]/c't)

URL dieses Artikels:
  http://www.heise.de/newsticker/meldung/64031

Links in diesem Artikel:
  [1]  http://www.house.gov/science/hearings/full05/sept15/index.htm
  [2] http://www.house.gov/science/press/109/109-129.htm
  [3] mailto:anm -!
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